Von: luk
Bozen – Das Einkaufszentrum Twenty bleibt vorerst in Betrieb. Die Suche nach der geeignetsten Fläche soll in sechs Monaten abgeschlossen sein. Das haben die Experten von Land und Stadt Bozen klargestellt.
Die Rechts- und Raumordnungsfachleute des Landes Südtirol und der Gemeinde Bozen sind heute im Landhaus 1 in Bozen zusammengetroffen, um erste Einschätzungen zum Urteil des Staatsrates im Fall Twenty vorzunehmen.
Die Beamten haben dabei über die weitere Vorgehensweise beraten. Es besteht bereits Einigkeit darüber, dass die in dem Urteil beanstandeten Verfahrensmängel unverzüglich zu beseitigen sind.
Damit beginnt ein nicht einfacher Weg, über den voraussichtlich in sechs Monaten die am besten geeignete Fläche ermittelt werden kann.
Dabei gilt es, die vom Staatsrat in seinem Urteil geforderten Grundsätze von Transparenz und Gleichbehandlung zu gewährleisten. Das Twenty kann in der Zwischenzeit, wie von den Bestimmungen des Landesgesetzes Raum und Landschaft für den Fall der Aufhebung von Baurechtstiteln vorgesehen, weiter in Betrieb bleiben.
Aspiag fordert sofortige Schließung
Der Lebensmittelgroßhändler Aspiag fordert hingegen, dass das Urteil des Staatsrats zum Einkaufszentrum Twenty in Bozen Süd rasch umgesetzt wird. Stadt und Land müssten schnell reagieren, sagten die Anwälte von Aspiag am Vormittag auf einer Pressekonferenz. Laut Aspiag müsste das Einkaufszentrum sofort geschlossen werden.
Der Staatsrat hatte bekanntlich geurteilt, dass die Genehmigung für den Bau und die Erweiterung des Twenty nicht rechtens waren. Die einzige andere Möglichkeit wäre, wenn der Detailhandel in der gesamten Zone zugelassen würde, erklären die Anwälte der Aspiag. Die Firma will selbst auf einem Gelände in Bozen Süd ein Einkaufszentrum errichten.