Von: luk
Bozen – Die geschmolzene Kaufkraft der Lehrergehälter soll mittelfristig aufgefangen werden und noch heuer sollen zusätzliche Benefits wie die Dozentenkarte eingeführt werden. Diese Anliegen werden nächste Woche auf Initiative des Freien Abgeordneten Andreas Leiter Reber im Südtiroler Landtag behandelt.
„Es darf nicht verwundern, wenn Lehrberufe für viele junge Südtiroler unattraktiv geworden sind, denn während die beruflichen Herausforderungen ständig gestiegen sind, ist das reale Einkommen unserer Lehrkräfte in den letzten zwanzig Jahren um über 30 Prozent gesunken“, so Leiter Reber, der heute bei einer Pressekonferenz entsprechende Zahlen präsentiert hat.
Auffallend sei für den Freien Abgeordneten, dass die verschiedenen Landeszulagen, die vor bald 30 Jahren eingeführt worden waren, um die Gehälter an die schon damals höheren Lebenshaltungskosten in Südtirol anzupassen, nahezu unverändert geblieben sind. Über einen Beschlussantrag soll die Landesregierung nun aufgefordert werden, innerhalb von sechs Monaten dem Landtag ein Konzept und Finanzierungsmodell vorzulegen, wie sie den großen Kaufkraftverlust in den nächsten Jahren auffangen will. Zudem sollen mit Geldern aus dem Nachtragshaushalt noch heuer eine Dozentenkarte im Wert von bis zu 1000 Euro eingeführt werden und Lehrkräfte an besonders fordernden Schulen mit großer Sprachkomplexität eine zusätzliche Anerkennung erhalten.
„Bildung ist die Basis unserer Gesellschaft – und es muss unser gemeinsamer Anspruch sein, unseren Kindern die besten Bildungschancen bieten zu können. Dazu gehört auch, dass wir jene, die Bildung und Schule täglich gestalten, entsprechend wertschätzen und entlohnen“, schließt Leiter Reber.
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