Von: Ivd
Meran – Eine neue Umfrage unter Jugendlichen aus dem Burggrafenamt, dem Vinschgau und dem Etschtal zeigt deutlich: Der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen Meran und Bozen hat in der jungen Bevölkerung breite Unterstützung. Rund 500 junge Menschen – darunter Schüler, Studierende und Berufseinsteiger – nahmen an der Befragung teil und machten klar, dass sie sich eine zuverlässigere, schnellere und besser getaktete Verbindung wünschen.
Die Initiative zur Umfrage ging vom Jugenddienst Meran und dem Meraner Gemeinderat Reinhard Bauer aus. Ihr Ziel: der jungen Generation eine Stimme in der öffentlichen Debatte über das Bahnprojekt zu geben. Aus Sicht der Initiatoren wurde diese Gruppe bislang kaum in Entscheidungsprozesse einbezogen, obwohl sie die Bahnstrecke tagtäglich nutzt – sei es für Schule, Studium oder Arbeit.
Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: Über 90 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Zugverbindungen und kürzere Fahrzeiten. Ein Schnellzug, der nur in Meran und Bozen hält, ist für viele ein zentraler Wunsch. Ebenso groß ist der Frust über Unpünktlichkeit und schlecht planbare Anschlüsse. Viele gaben an, sie würden häufiger auf das Auto verzichten, wenn der Zug verlässlicher wäre.
Auffallend ist, dass die Kritik sachlich und konstruktiv vorgetragen wird. Die Jugendlichen fordern kein utopisches Großprojekt, sondern eine Anpassung der bestehenden Infrastruktur an die Anforderungen moderner Mobilität. Dabei geht es nicht nur um Bequemlichkeit, sondern auch um Klimaschutz und Lebensqualität.
Die Bahnstrecke stammt in ihrer Grundstruktur noch aus dem 19. Jahrhundert. Aus Sicht vieler junger Menschen ist es daher höchste Zeit, in die Zukunft zu investieren. Die Landespolitik wird nun aufgefordert, dem Projekt die notwendige Priorität zu geben – und damit auch ein Zeichen zu setzen für eine generationengerechte Verkehrspolitik.
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