Von: mk
Bozen – Der Neo-Landtagsabgeordnete Marco Galateo von Fratelli d’Italia hat im Landtag eine Tagesordnung eingereicht, um zu verlangen, dass Familien, deren Kinder Teil einer sogenannten Babygang sind, die Sozialwohnung entzogen wird. Nachdem Galateo seinen kontroversen Vorschlag auch auf Facebook geteilt hatte, entfachte sich dort eine angeheizte Diskussion.
Unter Babygangs versteht man Gruppen von zum Teil oft noch minderjährigen Jugendlichen, die nicht nur für Ruhestörung und Vandalismus, sondern auch für Gewalt und Überfälle verantwortlich sind.
„Und was ist mit Jugendlichen aus gutem Haus, deren Eltern ein Eigenheim besitzen?“, fragte ein User. Dürften die dann kriminell werden?
So ein Jugendlicher könne Schadenersatz leisten, antwortete Galateo, dessen Vorstoß wohl nicht bei allen gut angekommen ist. Gleichzeitig sprach er von einem Missverständnis. „Es handelt sich um eine alberne Interpretation, alle müssen bezahlen. Doch das Wohnbauinstitut bräuchte ein Instrument, um schwierige Situationen zu regeln, das auch den Entzug der Sozialwohnung umfassen kann“, schreibt Galateo.
Die Diskussion war damit aber noch nicht beendet. „Auch die Schule wird mit öffentlichen Geldern bezahlt? Schmeißen wir die Jugendlichen dann auch aus den Schulen. Deine Einstellung ist faschistisch“, kritisierte eine weitere Userin.
Andere Nutzer auf Facebook erklärten, der Vorschlag sei schlicht verfassungswidrig.