Kritik bleibt nicht aus

Uneinigkeit bei Bahnhofsverbauung: Wer bezahlt?

Dienstag, 03. Januar 2017 | 11:05 Uhr

Bozen – An der Verbauung des Bozner Bahnhofsgeländes wird sich die Gemeinde Bozen finanziell nicht beteiligen.

Das hat Bürgermeister Renzo Caramaschi betont. Medienberichten zufolge spricht er sich für einen privaten Investor aus, der das Vorhaben finanzieren soll.

Er plädiert dafür, dass das Siegerprojekt des Ideenwettbewerbs umzusetzen sei.

Vizebürgermeister Christoph Baur ist anderer Ansicht: Er möchte, dass die Verbauung des Bahnhofsareals in öffentlicher Hand bleibt.

„Alles wird zerredet“

Weil es in dieser Frage derzeit keine Einigkeit gibt, hagelt es Kritik von den Freiheitlichen. Sie befürchten, dass das Ergebnis jahrelanger Bemühungen zerredet wird.

„Die Krise in der Bozner Stadtverwaltung ist ein Garant für die weitere Stagnation der Landeshauptstadt“, erörtert der Freiheitliche Landesparteiobmann Walter Blaas in einer Aussendung. „Während SVP-Vizebürgermeister Baur die Verbauung des Bahnhofsgeländes unter öffentlicher Regie vorschlägt, zielt PD-Bürgermeister Caramaschi auf private Investoren ab“, hält Blaas fest und verweist auf die fehlende Harmonie in der Stadtregierung.

„Die Möglichkeit der Verbauung des Geländes rund um den Bahnhof ist das Ergebnis langwieriger Verhandlungen und Initiativen“, betont Blaas abschließend und kritisiert mit Nachdruck die Uneinigkeit in der Stadtverwaltung zur weiteren Vorgehensweise, die voraussichtlich wieder in einem jahrelangen Stillstand münden wird.

Von: luk

Bezirk: Bozen