Von: mk
Lana – Die Unkrautbekämpfung mit Wasserdampf wurde zwei Jahren lang in der Gemeinde Lana getestet und überprüft. Die Gemeindeverwaltung hat sich in dieser Zeit für den Ankauf einer dafür notwendigen Maschine entschieden. Seit kurzem ist das neu angekaufte Gerät im Gemeindegebiet im Einsatz.
Seit 2010 gilt das Landesgesetz zum Naturschutz, welches den Einsatz von Herbiziden auf öffentlichen Grünflächen verbietet. In den Gemeinden herrschte große Unsicherheit, wie die öffentlichen Flächen gepflegt werden dürfen. Die Gemeinde Lana hatte sich deshalb nach einer Alternative zur chemischen Methode außerhalb der Grenzen umgeschaut. Vor zwei Jahren berichtete der zuständige Referent der Gemeinde Lana Helmuth Holzner: „Wir haben herausgefunden, dass Gemeinden in Deutschland das Unkraut mit Wasserdampf erfolgreich bearbeiten.“ Die Methode überzeugte die Mehrheit der Gemeindeverwaltung und somit wurde eine Unkrautbekämpfungsmaschine angekauft.
Fast kochend heißes Wasser laugt Pflanzen bis in die Wurzel aus. Dieses Prinzip liegt der biologischen Methode zur Unkrautbekämpfung zugrunde. Das heiße Wasser lässt die Pflanzenzellen platzen und bewirkt die Denaturierung der Proteine. Die Behandlung erzeugt eine Schwärzung der grünen Pflanzenteile. In den oberirdischen Pflanzenteilen wird die biologische Aktivität gestoppt. Daraufhin verkümmert die Pflanze.
Die Wirksamkeit der Behandlung mit Wasserdampf wurde bereits vor zwei Jahren in der Gemeinde Lana getestet. Auf ein Trägerfahrzeug wurde ein spezieller Wassertank befestigt wo das Wasser erhitzt wird. Mittels einer Pumpe wird der Dampf in eine Vorrichtung geleitet, um dort als Stauwärme das Unkraut zu verbrühen. Es gibt mehrere Vorrichtungen, welche je nach Begebenheit, verwendet werden können. In Lana wurden ein Gehsteig, ein Straßenrand und eine Wiese bearbeitet. Das Ergebnis war sofort ersichtlich. Das Unkraut wurde verbrüht.
Die Nachhaltigkeit der biologischen Methode hängt von vielen Faktoren, wie z.B. die Niederschlagsmenge, ab. Da die Wurzel selbst nicht verbrüht, muss der Vorgang anfangs im 2-3 Wochen Rhythmus durchgeführt werden. Diese Methode ist somit zeitaufwändig und fordert ein Umdenken in der Pflege der öffentlichen Grünflächen. Die Gemeinde Lana hat damit nun auch im Alltag begonnen.