Grund sind frauenverachtende Aussagen

Unterberger kritisiert Kandidatur von Sergio Armanini

Freitag, 06. März 2020 | 17:44 Uhr

Meran –  „Einer Frau zu wünschen, von einer Gruppe von Männern vergewaltigt zu werden, sollte eigentlich das Ende einer politischen Karriere bedeuten. Nicht bei der Lega in Meran: Diese stellt einen Bürgermeisterkandidaten auf, der diesen Sager vor einigen Jahren von sich gegeben hat. Ich bin über diese Entscheidung verwundert und frage mich, wie die Kolleginnen, die auf örtlicher und gesamtstaatlicher Ebene für diese Partei arbeiten, dies tolerieren können“, erklärt die aus Meran stammende SVP-Senatorin Julia Unterberger in einer Aussendung.

Die Bemühungen des Herrn Sergio Armanini, seine Aussagen abzuschwächen und sich zu verteidigen, würden das Ganze noch schlimmer machen. Mit der Behauptung, die Aussagen seien aus dem Zusammenhang gerissen worden und er sei das Opfer einer Instrumentalisierung, unterstreiche er in Wirklichkeit, dass für ihn ein Aufruf zur Vergewaltigung unter gewissen Umständen zu rechtfertigen sei.

„Glücklicherweise hat die SVP Meran bereits jegliche zukünftige Zusammenarbeit mit der Lega ausgeschlossen. Mit der Kandidatur von Sergio Armanini ist eine solche, in welcher Form auch immer, endgültig vom Tisch. Ich hoffe, dass die Meranerinnen und Meraner bei den Gemeinderatswahlen auf diese Kandidatur gebührend antworten. Eine solche ist nicht nur eine Beleidigung für alle Frauen, sie ist auch mit den gesellschaftlichen und moralischen Werten unserer Stadt nicht vereinbar. Wer Hass und Frauenverachtung sät, sollte wirklich nicht das Amt des Bürgermeisters von Meran anstreben“, erklärt Unterberger.

 

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt