Von: mk
Rom – SVP-Senatorin Julia Unterberger begrüßt, dass ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss eingesetzt wird, der sich mit Feminiziden und geschlechterspezifischer Gewalt beschäftigen wird.
“Die Zahlen verdeutlichen, wie schwerwiegend und verbreitet das Phänomen ist”, unterstreicht die SVP-Senatorin. Dieses müsse mit einem verstärkten vorläufigen Schutz vor Gewalt bekämpft werden: “Oft sind Frauen, die ihren Partner angezeigt haben, weiteren gewalttätigen Handlungen ausgesetzt. Das ist nicht zumutbar – der Staat muss imstande sein, einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten.”
“Diesbezügliche Anzeigen müssen von den Ordnungskräften ernst genommen werden”, fordert Julia Unterberger. “Oft sind diese Anzeigen ein erster Hinweis auf eine Spirale der Gewalt, die dann zum Feminizid führt.” Vielen Frauen, die Misshandlungen anzeigen, werde erwidert, sie sollen ihre Streitigkeiten zu Hause lösen. Solche “Ratschläge” seien nicht tolerierbar.
“Es braucht Ordnungskräfte, die für entsprechende Fälle ausgebildet und sensibilisiert werden”, erklärt Julia Unterberger. Und die gesellschaftliche Verurteilung jeglicher Form von Gewalt gegenüber Frauen müsse uneingeschränkt sein. In manchen Köpfen reiche leider noch das Ehrendelikt nach, das erst im Jahr 1981 abgeschafft wurde und Strafnachlässe bis zu zwei Dritteln für Tötungen aus Gründen der Ehre gewährte.
“Vor allen Dingen ist es wichtig, sich für eine echte Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen”, meint die SVP-Senatorin. Der Feminizid sei die Spitze des Eisberges einer maschilistischen Kultur. Es brauche Maßnahmen, um die Gleichstellung der Geschlechter auf allen Ebenen zu erreichen. „Denn nur über die völlige Gleichstellung der Geschlechter kann dieses gesellschaftliche Übel des Feminizids langfristig überwunden werden“, betont Unterberger.