"Grotesk, den Bürgern Diesel-Fahrverbote in Aussicht zu stellen"

„Untragbare Situation infolge der LKW-Blockabfertigung“

Freitag, 06. April 2018 | 12:27 Uhr

Brixen – Nach Auflösung der LKW-Blockabfertigung in Kufstein, bei der sich ein rund 25 Kilometer langer Rückstau ins Unterinntal gebildet hat, stauten sich die Lastkraftwagen gestern Nachmittag im Eisacktal zeitweise von Sterzing bis Bozen. Der SVP-Bezirksobmann im Eisacktal, Herbert Dorfmann, hält diese Situation für untragbar.

„Es kann nicht sein, dass nach einer Blockabfertigung alle aufgestauten LKW gleichzeitig losfahren – und sich dann im Eisacktal, wo die Autobahn am engsten wird, wieder stauen“, sagt Herbert Dorfmann. „Wenn nicht geeignete Maßnahmen gesetzt werden, wird sich der gestrige kilometerlange LKW-Stau nach jeder Blockabfertigung in Kufstein wiederholen.“ Deshalb müsse in den Stunden nach Auflösung, sobald die LKW-Lawine den Brenner erreicht, auch dort ein System errichtet werden, damit nur so viele Fahrzeuge weiterfahren dürfen, wie der Wipptaler und Eisacktaler Abschnitt der Brennerautobahn schlucken kann.

„Es ist geradezu grotesk, den Bürgern im Eisacktal Diesel-Fahrverbote in Aussicht zu stellen – und gleichzeitig mit ansehen zu müssen, dass auf der Autobahn aufgrund nicht abgestimmter Verkehrsmaßnahmen hunderte von LKW stehen und Abgase in die Luft blasen. Insgesamt zeigt diese Situation aber auch, dass dringender Handlungsbedarf besteht: Der Verkehrszuwachs auf der Brennerautobahn ist nicht mehr tragbar – und wird von den Anrainern im Eisacktal auch nicht mehr akzeptiert werden“, meint Herbert Dorfmann.

Von: mho

Bezirk: Eisacktal