Von: mk
Bozen – Hassbotschaften, Fake News und nun Datenmissbrauch – die Schlinge um Facebook wird immer enger. Doch auch wenn der jüngste Skandal viel Empörung ausgelöst hat, ändert sich am Nutzerverhalten der meisten wenig.
Noch immer werden fleißig Urlaubsfotos gepostet, Instagram wird genutzt und Nachrichten werden per WhatsApp verschickt.
Dass veröffentlichtes Bildmaterial an Facebook übergeht, steht in den Nutzungsbedingungen. Verwerflich ist allerdings das Sammeln, Analysieren und Weiterverkaufen von Daten an Dritte, die womöglich gar nicht bei Facebook angemeldet sind.
Am Mittwoch wird Firmenchef Mark Zuckerberg vor Ausschüssen im US-Kongress aussagen.
Der Grundtenor der Politik dabei zeichnete sich schon vorher ab: Plattformen wie Facebook sollen stärker reguliert werden. Befürchtet wird, dass die Probleme sowohl in Zusammenhang mit dem Schutz der Privatsphäre als auch mit Propaganda zu groß für Facebook sind, als dass sie das Unternehmen selbst lösen kann.
Kaum ein soziales Netzwerk hat die digitale Kommunikation seit über einem Jahrzehnt so geprägt wie Facebook. Dass Nutzerdaten in Zukunft möglicherweise nicht nur technisch, sondern auch politisch abgesichert werden, könnte einen Meilenstein darstellen. Und Zuckerberg und Co werden wohl oder übel mitspielen müssen, wenn sie das Vertrauen der Nutzer nicht gänzlich verlieren wollen.