Von: mk
Bruneck – Flucht und Klimakrise sind eng miteinander verbunden. Zum Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe KLIMA:TISCH – Klimagerechtigkeit verhandeln lädt die OEW – Organisation für Eine solidarische Welt gemeinsam mit der Klimagemeinde Bruneck am Freitag, den 3. Oktober 2025 um 18.30 Uhr in die Stadtbibliothek Bruneck ein. Der Eintritt ist frei.
Der syrisch-deutsche Aktivist Ibrahim „Ibo“ Mohamed, Pressesprecher von Fridays for Future Deutschland und Mitstreiter bei der Seebrücke Bamberg, floh 2015 selbst aus Syrien. Er weiß, wie es ist, die eigene Heimat zu verlieren. Deshalb engagiert er sich für Klimagerechtigkeit: „Flucht und Klima gehören zusammen, und das wird sich mit der zunehmenden Erderwärmung nur verschlimmern“, sagt er. „Es werden so viele Menschen ihre Heimat und ihre Existenz verlieren, deswegen engagiere ich mich auch bei Fridays for Future – denn das will ich nicht.“
Mohamed eröffnet den Abend mit einem Impuls darüber, was Klimagerechtigkeit bedeutet, woher der Begriff kommt und warum er weltweit von zentraler Bedeutung ist. Im Anschluss diskutiert er gemeinsam mit Dr. Francesca Rosignoli, Expertin für Umweltgerechtigkeit und klimabedingte Migration an der EURAC, sowie Matthias Baur, Jurist und Rechtsberater bei der Caritas Flüchtlingsberatung, über die Zusammenhänge von Klima und Flucht und über Handlungsmöglichkeiten – lokal wie global – für mehr Klimagerechtigkeit. Die Diskussion wird von Evi Keifl moderiert.
„Wir müssen die Klimakrise nicht nur als Umweltproblem sehen, sondern auch als soziale und politische Herausforderung“, sagt Monika Thaler, Mitarbeiterin der OEW und Projektleiterin des Abends. Länder, die historisch am meisten zur Erderwärmung beigetragen haben, leiden heute oft am wenigsten unter Dürren, Überschwemmungen oder Ernteausfällen, während Millionen Menschen ihre Lebensgrundlagen verlieren und fliehen müssen.
Der Abend findet im Rahmen der OEW-Kampagne „Isch’s gleich? È uguale?“ statt, die das Thema Klimagerechtigkeit direkt in die Gemeinden Südtirols bringen will – auf die Straße, auf öffentliche Plätze und in Gespräche.
Die Initiative wird vom Land Südtirol, Amt für Freiwilligenwesen und Solidarität, unterstützt.




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