Häuser sollen durchmischt werden

Wobi-Wohnungen auch für den Mittelstand

Freitag, 03. Februar 2017 | 12:00 Uhr
Update

Bozen – Das Südtiroler Wohnbauinstitut will leistbare Mieten auch für den Mittelstand bereitstellen.

Informationen des Tagblatts Dolomiten zufolge sollen künftig zehn bis 30 Prozent der Wobi-Wohnungen für Arbeiter und Angestellte, die bisher durch den Rost fallen, bereitgestellt werden.

Anwärter, die sich sozial engagieren, sollen zusätzlich punkten können.

Aktuell haben nur Personen mit einer Einkommensobergrenze von 16.000 Euro Anrecht auf eine Wobi-Wohnung. Das soll sich ändern.

„Ziel ist es, die Häuser stärker zu durchmischen“, sagt Wobi-Präsident Heiner Schweigkofler.

Außer mit den bisherigen Kriterien wie Einkommenslage, Ansässigkeit, Familienmitglieder usw. sollen Mietanwärter mit sozialer Kompetenz zusätzlich punkten können. „Wer sich im Alltag bereits gemeinnützig einbringt – beispielsweise beim Weißen Kreuz oder bei der Feuerwehr – verfügt über eine hohe Sozialkompetenz, und diese ist förderlich für die Kontaktpflege im Haus und die Nachbarschaftshilfe“, ist Schweigkofler überzeugt.

Laut dem Tagblatt Dolomiten unterstützt Wohnbaulandesrat Christian Tommasini den Vorschlag, über die Zugangskriterien und den Prozentsatz an Wohnungen, der dem Mittelstand zugewiesen werden kann, müsse die Landesregierung entscheiden. Angestrebt werden zehn bis 30 Prozent.

Es geht beim Wobi aber auch um ein neues Bauprogram, mit dem die Anzahl der rund 60 jährlich neu gebauten Wobi-Wohnungen aufgestockt werden soll.

JG fordert Jugendquote und Punkte für Sozialkompetenz bei WOBI-Wohnungen

Die Junge Generation in der SVP zeigt sich erfreut über die aktuelle Diskussion zum jungen, leistbaren Wohnen und unterstützt den Vorschlag des WOBI-Präsidenten Heiner Schweigkofler, wonach künftig ein Teil der WOBI-Wohnungen für den Mittelstand „reserviert“ werden sollte.

Dadurch, dass bisher viele Arbeiter und Angestellte die Punkte nicht erreichen konnten, soll ein Teil dem Mittelstand vorbehalten werden. Dies ist auch dahingehend sehr wichtig, damit sich die Südtirolerinnen und Südtiroler wieder vermehrt mit dem Wohnbauinstitut identifizieren. Darüber hinaus fordern wir als JG zusätzlich eine Jugendquote bei der Vergabe dieser WOBI-Wohnungen. Das heißt, dass ein Anteil für junge Menschen reserviert werden sollte. Somit könnten sich junge Menschen einerseits wieder eine Mietwohnung leisten und könnten gleichzeitig diese Zeit nützen, um sich etwas anzusparen“, so der JG-Vorsitzende Stefan Premstaller und dessen Stellvertreter Julian Stuffer, Sonja Plank und Manuel Raffin.

„Wir begrüßen auch, dass künftig Mietantwärter bei der Vergabe von einer Wohnung mit sozialer Kompetenz punkten können. Das war auch unsere Forderung, die die JG bereits in Vergangenheit des öfteren vorgebracht hat!“, so die JG-Vertreter weiter.

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die jungen Südtirolern auf dem Weg in die Eigen- und Selbstständigkeit zu unterstützen und haben bereits einige Treffen geplant, bei denen wir die Anliegen der jungen Südtiroler deponieren und weiterverfolgen werden“, so die JG-Vertreter abschließend.

Von: luk

Bezirk: Bozen