Von: mk
Naturns – Die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte von Naturns haben vor kurzem zwei zukunftsweisende Entscheidungen zum Thema Wohnen getroffen. Ziel ist es Wohnraum für mehrere Generationen zur Verfügung zu stellen.
Im Gemeinderat von Naturns gab es zuletzt große Zustimmung zu zwei Vorhaben, die schon seit längerem vorbereitet wurde und nun spruchreif sind. Zum einen erhöhen die Räte im Sinne der Einschränkung des Bodenverbrauchs und gleichzeitig eines leistbaren Wohnens die Dichte in der Mischzone „Dorfanger“ in der Fraktion Tabland deutlich auf einen Gebietsbauindex von 2,20 m³/m².

„Die Anpassung des Gemeindeplanes für Raum und Landschaft erfolgt aufgrund einer detaillierten Studie des Architekten Uwe Rinner, welcher die Möglichkeit des Mehrgenerationenwohnens in den bestehenden Wohngebäuden untersucht hat“, erklärt Bürgermeister Zeno Christanell. Mit dieser Anpassung wird die Erweiterung der bisherigen Einfamilienhäuser ermöglicht, sodass in Zukunft zwei getrennte Wohnungen für die unterschiedlichen Generationen zur Verfügung stehen. „Damit sparen wir Grund und die Eigentümer viel Geld“, ist sich Christanell sicher.
Eine zweite lang ersehnte Maßnahme betrifft die Zone „Etschufer“. Die Gemeindeverwaltung von Naturns beabsichtigt hier im Rahmen eines Gesamtkonzeptes die Ausweisung von öffentlichen Grünflächen in Form eines Grünstreifens am Radweg, der neben der ökologischen Aufwertung des Gebietes auch als wertvoller Naherholungsbereich für die Bevölkerung zur Verfügung stehen soll. Gleichzeitig wurden nun vier kleine Mischzonen mit einem Gebietsbauindex von 1,5 m³/m² ausgewiesen, in denen ebenfalls Projekte realisiert werden können, die das Mehrgenerationenwohnen fördern. Deshalb werden in den Durchführungspläne entsprechende Vorgaben gemacht. So versteht man im konkreten Fall unter Mehrgenerationenhäuser Gebäude, die ein Zusammenleben mehrerer Generationen derselben Familie im Sinne einer Großfamilie oder auch mehrerer Menschen unterschiedlicher Generationen aus verschiedenen Familien als eine Art von Wohngemeinschaft ermöglichen.
„Ziel ist es Wohnprojekte als eine Auseinandersetzung mit der Vielfalt zu sehen. Die Generationen nicht zu separieren, sondern Raum zu geben für ihre unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebensweisen. Deshalb soll die größtmögliche Begegnung gefördert werden, damit Hilfestellungen ganz natürlich und niederschwellig erfolgen“, fasst Bürgermeister Christanell das Anliegen der Gemeinde zusammen. Die konkreten Maßnahmen dafür werden im Durchführungsplan der Zonen vorgegeben und müssen sich in den Projekten widerspiegeln. Insgesamt werden 3421 m² für diese neuen Wohnbauzone ausgewiesen, welche auch dem Kontingent laut Gemeindeentwicklungsprogramm abgezogen werden. Die kompletten neuen Flächen stehen zudem zu 100 Prozent ausschließlich für Wohnungen für Ansässige zur Verfügung.




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