Von: mk
Bozen – Ab Juni 2025 soll das SASA-Ticket in Bozen zwei Euro kosten. „Das ist doch völlig kontraproduktiv!“, wettert Rudi Benedikter, Bozner Gemeinderatsmitglied der Grünen.
Der motorisierte Verkehr sei auch in Südtirols Landeshauptstadt Luftverschmutzer und Klimakiller Nummer. Längst wisse die Politik, dass sie dagegen den öffentlichen Personennahverkehr und das Radfahren in der Stadt attraktiver machen müsse, schreibt Bendikter in einer Aussendung.
„In Verona kostet das Ticket 1,50 Euro, in Trient gar 1,20 Euro“, so Benedikter weiter. Seiner Ansicht nach geht Bozen in die falsche Richtung und sollte stattdessen das Gegenteil tun. „Im Bozner Stadtbereich sollten die Öffentlichen Verkehrsmittel gratis sein – wie in Erlangen und in Augsburg“, fordert Benedikter.
Die fehlenden Ticketeinnahmen könnten durch die zweijährlichen Umweltausgleichszahlungen der beiden Kraftwerke Kardaun und St. Anton an die Anrainergemeinden querfinanziert werden, ist Bendikter überzeugt. Für das Kraftwerk Kardaun erhielt Bozen von 2023 bis 2025 10,3 Millionen Euro, für das Kraftwerk St. Anton waren es von 2022 bis 2024 sechs Millionen Euro.
„Außerdem ist unsere Stadt dank Caramaschi schuldenfrei und hat volle Kassen“, so Benedikter. 43 Millionen Euro mache der verfügbare Haushaltsüberschuss 2024 aus. „Dies alles erlaubt es der Gemeinde Bozen leicht, dem Landesbetrieb SASA die jährlichen Ticketeinnahmen der SASA-Linien im Bereich Bozen-Leifers zu ersetzen.“
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