Solardachplatte

Ganz in Schwarz

Donnerstag, 21. September 2023 | 00:01 Uhr

Mit der Solardachplatte hat PREFA ein sturmsicheres Dachsystem mit hochwertigen Photovoltaikmodulen in einem Produkt vereint. Dieses innovative Produkt gibt es in zwei Größen, ausschließlich in der Farbe Schwarz und lässt sich mit der Dachplatte R.16 oder dem Dachpaneel FX.12 kombinieren.

Wie für uns gemacht

„Wir waren von dem ausgeklügelten System sofort über­zeugt. Technisch und optisch einwandfrei. Man kann das Dach begehen, die Oberfläche wirkt homogen und die integrierten Module sind kaum zu erkennen“, so der Bauherr und begnadete Baumeister Daniel Zimmer­mann aus Egg im Bregenzerwald, der das Haus für seine Familie plante.

„Die schwarze Dachplatte R.16 passt einfach gut zum Holz und in die Region.“ Auf der Westseite integrierte man neunundsechzig der großen Solarpaneele mit je 100 Wp in das PREFA Dach und erreicht damit eine Nennleistung von 7 kWp. Die Option, das System um einen Batteriespeicher zu erweitern lässt man noch offen. „Das Gute war, dass wir für das Dach nur einen Ansprechpartner hatten. Der Spengler kümmerte sich um die Auslegung, Planung und Montage der Solar­elemente und Dachplatten, der Entwässerung sowie aller Einfassungen. Sogar die Steckverbindungen konnte er mittels Messgeräts auf Fehlerströme überprüfen und das Ergebnis protokollieren. Somit hatte der Elektriker nur mehr die Anlage an den Wechselrichter anzu­schließen.“

„Das eigene Haus zu planen ist extrem hart“

Bis vor Kurzem wohnte die vierköpfige Familie in einer 65 m² Wohnung. Nach Jahren des Existenzaufbaus und der Geburt der beiden Töchter entstand bei den Eheleuten der Wunsch nach einem eigenen Haus im Grünen. Die Entscheidung fiel ihnen schwer. Sie über­legten lange, ob dieser Wunsch hinsichtlich Ressourcen­verbrauch und Bodenversiegelung überhaupt vertretbar ist.

„Bei der Planung hinterfragst du jeden Strich mehrmals, denkst an die eigene Zukunft, die Kinder. Die Intuition rückt in den Hintergrund, du willst für jede Bauchent­scheidung eine Erklärung. Der Weg zum Ziel ist oft weit. Du landest aber meist wieder bei den ersten, spontanen Skizzen. Am Ende muss ich sagen, dass wir alle sehr zufrieden sind. Es passt alles.“

Dämmen mit Stroh

Für die Region eher unüblich war die Entscheidung, die Außenwände, das Dach und die Kellerdecke mit Stroh zu dämmen. Daher bezog man alle Gewerke in die Planung ein und sensibilisierte sie für das Thema.

Die Holzkonstruktionen wurden, auf die 36 cm starken Strohballen ausgelegt, in möglichst gleichem Raster von 50 cm Abständen ausgeführt. Das Stroh von „Sonnenklee“ wurde aus Niederösterreich in den gewünschten Längen angeliefert, in die Elemente ein­gelegt und außen mit einer Diagonalschalung versehen. Innerhalb von zwei Tagen wurde aufgebaut und das Dach dicht gemacht.

Die Rohre für Heizen und Kühlen befestigte man innen an den Stehern. Darauf kamen zwei Phasen Lehmputz, der vom Verputzer aufgespritzt und fein verarbeitet wurde. „Bei den Stroharbeiten und der Aufbereitung des erdfeucht gelieferten Lehms haben Pia und ich mitgearbeitet, viel gelernt und Kosten eingespart“, erinnert sich Daniel. „Auf Winddichtpapier und Dampfbremse haben wir fast zur Gänze verzichtet. Der Lehm kann mit der Feuchte gut umgehen und das Stroh hat relativ viel Masse. Rein rechnerisch wäre das laut Bauphysik nicht zulässig. Nur beim Dach haben wir die Dampfbremse unter der Schalung eingebaut, da war uns das Risiko zu groß.“

Alles richtig gemacht

Heute lebt man reinen Gewissens unweit vom Orts­zentrum auf 150 m² und freut sich über die Ent­scheidung, dieses auf den ersten Blick schwierige, 560 m² kleine Grundstück erworben zu haben.

„Bei der Raumaufteilung haben wir darauf geachtet, dass es für uns alle Rückzugsmöglichkeiten gibt“, erzählt Daniels Ehefrau Pia, die ihren Beruf als Physiotherapeutin liebt und viele gute Ideen und Arbeitsstunden beim Bau einbrachte. Große Fenster sorgen für eine gute Atmosphäre, die zurück­versetzte Terrasse schützt vor der Mittagssonne. Das Obergeschoss wird von einem Wohnraum mit integriertem Balkon dominiert. Gegenüber den beiden großen Kinderzimmern im südlichen Teil befinden sich das Schlafzimmer und ein großzügiges Bad mit „Wasch­küche“. Die geräumige Wohnküche bildet das Zentrum des Hauses und übernimmt die Funktion der Stube. Hier wird gekocht, gespielt, gefeiert und gelebt. In zweiter Reihe wurden das klassische Wohnzimmer und ein variabler Arbeitsraum für die ganze Familie eingerichtet.

Konsequent nachhaltig

Hinsichtlich Nachhaltigkeit ist das Haus so konstruiert und aufgebaut, dass man es bei Bedarf – vielleicht in hundert Jahren – zu 95 % in seine Einzelteile zer­legen und den Lehm, das Stroh und das Holz der Natur zurückgeben oder wiederverwenden kann. Auf Gips-, Schaumstoff- oder zementgebundene Platten wurde verzichtet. Selbst der Brandschutz in der Garage wurde mit einer doppelten Lage aus 20 mm Holzschalung über den Abbrand geregelt. Beton findet man nur im Keller und bei bestimmten Innenwänden, die zur Aussteifung notwendig sind.

Alle Möbelkorpusse und Regalbretter sind massiv, die Fronten aus Dreischichtplatten, Esche oder Tanne. Die Fenster aus Holz, vom Tischler gefertigt und an der Oberfläche geseift. Stroh in den Wänden. Wärme aus der Tiefe. Ein Solarkraftwerk auf dem Dach, das E-Auto in der Garage und der Grundofen als kunstvolles Herz­stück im Zentrum des Hauses.

„Wir können uns glücklich schätzen, dass Handwerk in Vorarlberg und speziell im Bregenzerwald einen so hohen Stellenwert hat und das Wissen an die nächsten Generationen weitergegeben wird. Nur so war es mög­lich, in dieser Qualität zu bauen, wie wir sie jetzt täglich erleben“, resümieren Pia und Daniel mit Stolz.

Erfolgsgeschichte

Daniel Zimmermann war 16 Jahre lang in einem Archi­tekturbüro mit Entwurf, Projektorganisation, Bau­abwicklung und Bauaufsicht beschäftigt. Als geprüfter Baumeister gründete er nach Absolvierung des berufs­begleitenden Masterlehrgangs für Holzbaukultur an der Universität Linz das Architekturbüro GUTER-PLAN. Seit 2021 verwirklicht er gemeinsam mit seinem Partner, dem langjährigen Freund, Holz- und Baumeister Christian Bilgeri, als „GUTER-PLAN GmbH“ neue Ziele. Sie widmen sich vorrangig dem Bauen mit Holz und folgen dabei dem richtigen Gespür für Gestern, Heute und Morgen. Dabei behalten sie Architektur, Planung und Kosten immer im Auge und entwickeln im Einvernehmen mit der Bau­herrenschaft nachvollziehbare Konzepte.

Text: Carl Bender

Von: First Avenue