Von: mk
Bozen – Am vergangenen Wochenende fand zum 42. Mal in Bozen das Internationale Torballturnier für Blinde und Sehbehinderte statt. Sieben Damen- und zehn Herrenmannschaften aus fünf europäischen Ländern trugen in zwei getrennten Turnieren ihre Wettkämpfe aus. Trotz Generationenwechsel ist es gelungen, insgesamt vier Bozner Mannschaften aufzustellen, in welchen mehrere jugendliche Spieler vertreten waren. Nach spannenden Wettkämpfen standen die Sieger fest: Bei den Damen belegte Bozen 1 hinter TB Glarus 11 (CH) den zweiten Platz. Das Herrenturnier wurde vom BSS Tirol gewonnen.
Nächster Programmpunkt für die Torballer sind die Italienmeisterschaften, welche im Dezember beginnen. Die BSSG Bozen wird an diesen mit je einer Herrenmannschaft in der Serie A und in der Serie B sowie mit einer Damenmannschaft teilnehmen. Die Damen haben hier ihren Meistertitel zu verteidigen. Die Meisterschaften der Herren enden im Februar, jene der Damen im April.
Torball ist ein Mannschaftssport für blinde und sehbehinderte Menschen. Es wird von zwei Teams mit je drei Spielern gespielt. Alle Spieler tragen schwarze, undurchsichtige Brillen. Auf jeder Schmalseite eines rechteckigen Spielfeldes wird ein Tor errichtet. Es wird ein Klingelball (500 g schwer) verwendet. Dieser muss während des Spieles unterhalb von drei, auf einer Höhe von 40 Zenitmeter über das Spielfeld gespannten Leinen hindurch geworfen werden. Ziel des Spieles ist es, den Ball so zu werfen, dass er die gegnerische Torlinie überquert, während die andere Mannschaft dies zu verhindern sucht. Im nächsten Spielzug übernimmt die verteidigende Mannschaft das Angriffsspiel und die vorherigen Angreifer verteidigen ihr Tor. Da das Spiel von allen Spielern ein ausgeprägtes Gehör, Orientierungssinn und Konzentration erfordert, sind sie auf absolute Ruhe während des Spielens angewiesen. Die Torchancen bei jedem Wurf, akrobatische Abwehrparaden, die Schnelligkeit der Spiele und vieles mehr sorgen für Spannung und die Attraktivität dieser Sportart.