Ayuso holte Tagessieg, Roglic sprintete im Hintergrund

Ayuso gewinnt erste Giro-Bergankunft – Roglič übernimmt Rosa

Freitag, 16. Mai 2025 | 17:51 Uhr

Von: apa

Bei der ersten Bergankunft des Giro d’Italia hat der slowenische Topfavorit Primož Roglič zwar das Rosa Trikot übernommen, beim Tagessieg von Juan Ayuso aber einige Sekunden auf seinen spanischen Rivalen verloren. Der UAE-Radprofi gewann am Freitag nach einem kurzen Bergauf-Solo beim finalen Anstieg nach 168 km in Marsia bei Tagliacozzo vier Sekunden vor seinem Teamkollegen Isaac del Toro. Roglič (Red Bull-Bora) kam zeitgleich hinter Egan Bernal (Ineos) als Vierter ins Ziel.

Roglič hat nach der 7. Etappe vier Sekunden vor Ayuso die Gesamtführung inne, del Toro liegt neun Sekunden zurück. Für den 22-jährigen Ayuso, der sich zehn Bonussekunden sicherte, war es der erste Etappensieg bei einer großen Rundfahrt. “Es heute endlich geschafft zu haben, bei meinem ersten Giro, ist etwas Spezielles”, sagte der Spanier, der vor der Etappe noch 18 Sekunden hinter Roglič gelegen war. Der bisherige Leader Mads Pedersen hatte nichts mit der Entscheidung zu tun und fiel weit zurück. Der Österreicher und Pedersen-Teamkollege Patrick Konrad belegte den 69. Platz (+6:29 Min.) und half im Finale seinem Lidl-Kollegen Giulio Ciccone (Tages-5.).

Das Teilstück mit fast 3.400 Höhenmetern war geprägt von einer siebenköpfigen Ausreißergruppe, die teilweise mit fast vier Minuten Vorsprung vor dem Peloton fuhr. Vor dem finalen Anstieg, der auf den letzten 2,5 Kilometern noch einmal deutlich steiler wurde, übernahmen die Gesamtklassement-Fahrer das Kommando. Ayuso attackierte innerhalb des letzten Kilometers und setzte sich entscheidend ab.

Zwei Verletzte nach Massensturz

Nicht mit dabei waren nach dem Massensturz am Vortag unter anderem Roglič-Edelhelfer Jai Hindley. Der Giro-Sieger von 2022 erlitt beim Sturz auf regennasser Fahrbahn eine leichte Gehirnerschütterung und einen Bruch am dritten Lendenwirbel. Noch schlimmer erwischte es den Deutschen Juri Hollmann (Alpecin), der sich einen doppelten Bruch des rechten Unterarms sowie einen komplizierten Bruch der rechten Hüfte zuzog.

Am Samstag geht es mit einer hügeligen Etappe mit fast 3.800 Höhenmetern weiter, ehe am Sonntag das nächste Highlight auf dem Programm steht. Auf der 9. Etappe von Gubbio nach Siena müssen die Fahrer auf den Spuren des Eintagesklassikers Strade Bianche in der Toskana mehrere Schottersektoren überwinden.

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