Von: mk
Bozen – Das Warten hat ein Ende: Am Montag, 21. Juli startet die 48. Ausgabe des Giro delle Dolomiti. Auf fünf Etappen geht es bis zum Freitag, 25. Juli für Hunderte Radsportlerinnen und Radsportler über Südtirols bekannteste Straßen und Pässe. Mit seiner einzigartigen Formel – nur ein Teil der Strecke wird zeitgestoppt, auf dem Rest der Trasse wird die einzigartige Landschaft der nördlichsten Provinz Italiens verkehrsfrei genossen – lockt die Radrundfahrt auch heuer wieder Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt nach Südtirol. Mit Janine Meyer ist die zweimalige Siegerin der Ötztaler Radmarathons mit von der Partie.
Von seinem Charme hat der Giro delle Dolomiti seit seiner Erstaustragung in den 1970er-Jahren Nichts eingebüßt. Das beweisen auch die Teilnehmerzahlen: „Wir stehen im Moment bei 350 Einschreibungen und es sind Radfahrerinnen und Radfahrer aus 30 Nationen dabei, was uns besonders freut. Da immer noch täglich welche dazukommen, wird die Zahl aller Voraussicht nach noch steigen, weshalb wir mit knapp 400 Radsportlerinnen und -sportlern rechnen“, berichtet Bettina Ravanelli, die Präsidentin des ausrichtenden ASD Giro delle Dolomiti. Die Teilnehmenden werden sich am Montag, 21. Juli pünktlich um 9 Uhr vor der Messe Bozen, dem logistischen Zentrum der renommierten Veranstaltung, versammeln, um gemeinsam die erste Etappe zum Wallfahrtsort Maria Weißenstein in Angriff zu nehmen. Mit einer Länge von 75 Kilometern und 1529 Höhenmetern ist sie ein nicht zu anspruchsvoller Einstieg in eine aufregende Radwoche.
Im Rahmen der insgesamt fünf Etappen wird aber nicht nur die Natur der Südtiroler Alpen genossen. Auf zeitgestoppten Abschnitten wird auch ordentlich in die Pedale getreten. Bei jeder Etappe gibt es einen solchen Abschnitt, auf welchem die Zeiten jeder Teilnehmerin und jedes Teilnehmers gestoppt und am Ende addiert werden. Die Summe der fünf Teilzeiten zählt für die Gesamtwertung und am Freitag stehen nach der letzten der fünf Etappen die neuen Gesamtsieger fest. Im vergangenen Jahr gewann bei den Frauen die Deutsche Julia Jedelhauser den Giro delle Dolomiti. Sie ist genauso wieder mit von der Partie, wie Janine Meyer, die den Giro delle Dolomiti ebenfalls bereits gewonnen hat und sich unter anderem als zweimalige Siegerin des Ötztaler Radmarathons einen Namen gemacht hat. Bei den Männern hieß der Gesamtsieger im Vorjahr Mauricio Cuartas (Kolumbien).
Ein ganz besonderes Format
„Das Format ist besonders und zieht Jahr für Jahr neue Teilnehmer hierher, heuer speziell aus den USA und Großbritannien. Auch, weil die Organisation passt: Jede Etappe wird genauestens geplant und wir starten immer gut ausgerüstet. Mit einer bis zwei Verpflegungsstationen pro Etappe sind auch die Teilnehmer gut versorgt und müssen sich eigentlich um nichts kümmern“, sagt Ravanelli.
Am Dienstag wird es diese Verpflegungsstationen dringend brauchen, es steht nämlich die Königsetappe auf dem Programm. Mit einer Länge von 107 Kilometern und 3100 Höhenmetern wird die Sellaronda, also die Runde um den Sellastock gegen den Uhrzeigersinn, in Angriff genommen. Start und Ziel befinden sich dieses Mal in Waidbruck. Ganz anders am Mittwoch, wo wieder die Messe Bozen der Ausgangspunkt der dritten Etappe ist. Dann geht es über 92 Kilometer und 1748 Höhenmeter auf den Mendel- und Gampenpass.
Zum 200. Jubiläum auf das Stilfser Joch
Der nächste Pass wird am Donnerstag in Angriff genommen. Und nicht nur irgendeiner, sondern die Königin der Passstraßen, das Stilfers Joch, dessen Straße heuer sein 200-jähriges Jubiläum feiert und deshalb natürlich nicht im Kalender des Giro delle Dolomiti fehlen darf. Gestartet wird in Prad am Stilfser Joch, nach 58 Kilometern und 1847 Höhenmetern befindet sich das Ziel in Glurns. Den feierlichen Abschluss bildet die fünfte Etappe am Freitag, bei der es auf die größte Hochalm Europas, die Seiser Alm geht.
Von Bozen aus werden die grünen, saftigen Wiesen unter dem Schlern anvisiert, ehe nach 80 Kilometern und 1775 Höhenmetern wieder die Messe Bozen erreicht wird, wo dann auch die Abschlussfeier mit der Siegerehrung auf dem Programm stehen. Zum Abschluss des 48. Giro delle Dolomiti darf man sich auch auf Prominenz aus dem Südtiroler Wintersport freuen: Mit dabei sind nämlich Florian Schieder (Ski Alpin), Werner Heel (ehemals Ski Alpin), Peter Fill (ehemals Ski Alpin), Leon Haselrieder (Kunstbahnrodeln) und Raphael Mahlknecht (Telemark).
Die Anmeldungen bleiben auch während des Giros geöffnet
Wer sich noch kurzfristig für den Giro delle Dolomiti anmelden möchte, kann dies weiterhin online auf der Webseite des Veranstalters (www.girodolomiti.com) tun. Die Anmeldung bleibt auch während der Giro-Woche geöffnet. Für einzelne Etappen kann man sich außerdem auch direkt im Rennbüro in der Messe Bozen einschreiben, entweder am Tag zuvor oder bis zu einer Stunde vor Beginn der jeweiligen Etappe. Dabei sind aber die Öffnungszeiten des Rennbüros zu berücksichtigen, die ebenfalls auf der Webseite zu finden sind. „Die Vorbereitungen für diese aufregende Woche sind mittlerweile abgeschlossen und es ist nur noch die Vorfreude da. Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen schönen und unvergesslichen Giro delle Dolomiti 2025“, schließt Ravanelli ab.
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