Erfolg wächst an Grand-Slam-Bäumen

Die geheimen Sinner-Bäume

Montag, 10. November 2025 | 12:36 Uhr

Von: idr

Turin/Sexten – Wenn Jannik Sinner heute Abend um 20.30 Uhr bei den ATP-Finals in Turin gegen Felix Auger-Aliassime aufschlägt, fiebert sein Heimatort Sexten intensiv mit. Der Bürgermeister Thomas Summerer hofft auf einen Einzug ins Halbfinale am Samstag und reist möglicherweise selbst in die Turiner Arena. Auch dürften viele Fans an die vier Bäume denken, die Sinner zu Ehren seit diesem Jahr in seiner Heimat stehen.

Die Gemeinde in den Dolomiten hat eine ungewöhnliche Tradition etabliert, um die Erfolge ihres berühmtesten Sohnes zu würdigen. Bereits im Juli, nach Sinners Wimbledon-Triumph, beschloss die Gemeinde, für jeden Grand-Slam-Sieg einen Setzling zu pflanzen. Vizebürgermeister Florian Stauder erklärt das Konzept: „Wir entschieden uns bewusst dafür, die Standorte der Setzlinge nicht öffentlich bekannt zu machen, um keinen neuen Wallfahrtsort zu schaffen.“

Bislang wachsen bereits vier Bäume – eine Birke, eine Linde, ein Bergahorn und eine Wildkirsche – an geheimen Orten in der Gemeinde. „Die Setzlinge können ungestört wachsen und gedeihen, genau wie seine Karriere“, betont Stauder, dessen Kinder große Sinner-Fans sind.

Stolz nach Paris-Triumph

Der jüngste Erfolg beim Masters-Turnier in Paris vor gut einer Woche hat die Begeisterung in Sexten erneut befeuert. „Unglaublich! Er hat uns wieder einmal gezeigt, dass er ein Champion ist“, schwärmt Bürgermeister Summerer. Besonders beeindruckt zeigte er sich von Sinners mentaler Stärke: „Nach einem anspruchsvollen Turnier in Wien nutzte unser großartiger Champion die Chance, die sich durch Alcaraz’ Ausscheiden in der ersten Runde bot.“

Während die Tennisfreunde weltweit auf das Turnier in Turin blicken, wachsen in Sexten die vier Bäume im Stillen weiter. Eine Kehrtwende im weltweiten Baumsterben werden sie vielleicht nicht bewirken, doch sind sie ein lebendes Symbol für den Erfolg des Ausnahmetalents.

Bezirk: Pustertal

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