Von: luk
Gröden – Bei der 13. Auflage des Sparkasse Challenger Val Gardena Südtirol hat es den ersten Sieger aus Kroatien gegeben. Der ungesetzte Borna Gojo, Nummer 182 der Weltrangliste, gewann das Endspiel heute Mittag in St. Ulrich gegen den an Nummer sieben gesetzten Lukas Klein aus der Slowakei, Nummer 163 der Welt, mit 7:6 (4) und 6:3.
Gojo bekam für seinen Sieg 6190 Euro Preisgeld und 80 Weltranglistenpunkte, mit denen er sich im ATP-Ranking am Montag erstmals unter die besten 150 Spieler der Welt schieben wird. Kaum ein Spieler hat souveräner das Turnier gewonnen. Gojo gab im Verlauf der Woche keinen einzigen Satz ab und kassierte in fünf Matches nicht einmal ein Break. Der Kroate hatte gleich im ersten Aufschlagspiel im Finale zwei Breakbälle, danach bestimmten die Aufschläger das Geschehen. Im Tiebreak war das Mini-Break zum 5:3 für Gojo nach einem Rückhand-Fehler von Klein die Vorentscheidung. Im zweiten Durchgang konnte Klein im vierten Game noch einmal vier Breakbälle abwehren, aber dann musste er seinen Aufschlag zum 2:4 abgeben.
Diesen Vorsprung ließ sich Gojo nicht mehr nehmen und konnte nach 83 Minuten jubeln. Der Kroate hatte im Februar das erste Challenger-Endspiel seiner Karriere in Indien verloren, heute konnte er erstmals jubeln: „Das ist ein wichtiger Sieg für mich, aber nicht der größte Erfolg, denn ich habe im letzten Jahr die Davis Cup Finals gespielt.“ Zum Finale in Gröden meinte er: „Lukas ist ein großer Spieler, der in den letzten Wochen sehr gut gespielt hat, aber ich denke, ich hatte heute mehr Chancen. Der Belag hier ist etwas schneller als üblich, das kommt meinem Service natürlich entgegen. Ich liebe es hier in Gröden, war schon im letzten Jahr dabei. Wir sind diesmal ein paar Tage vorher angereist und waren auch in den Bergen.“ Gojo hofft, dass er seine gute Form auch beim Challenger in der kommenden Woche in Bergamo ausspielen kann. Klein war natürlich enttäuscht: „Ich war nervös, er war der bessere Spieler und hat den Sieg verdient. Ich muss positiv bleiben, in ein paar Minuten werde ich zufrieden sein, denn das Finale ist ein gutes Ergebnis.“ Klein spielt übernächste Woche das Challenger in Bratislava und wird sich in der Weltrangliste dank der 50 gewonnen ATP-Zähler ebenfalls in die Top 150 verbessern. Zufrieden waren auch die Veranstalter des wichtigsten Tennisturniers in Südtirol. Die diesjährige Auflage wird vor allem deshalb in Erinnerung bleiben, weil es das letzte Turnier in der Karriere von Andreas Seppi war. Der Kalterer hat in dieser Woche seine Laufbahn beendet und bisher als einziger zweimal sein Heimturnier gewonnen (2013 und 2014).