HCB Südtirol Alperia gewann mit 4:3 zweitlängste Partie der Liga-Geschichte

Foxes wehren ersten Salzburger Matchpuck ab

Sonntag, 16. April 2023 | 23:36 Uhr

Bozen – Die Finalserie der win2day ICE Hockey League wird am Dienstag in Salzburg fortgesetzt. Denn der HCB Südtirol Alperia gewann am Sonntag mit 4:3 nach der dritten Verlängerung – es war die zweitlängste Partie der Liga-Geschichte – und verkürzte in der „best-of-7“-Serie gegen den EC Red Bull Salzburg auf 2:3. Matt Frattin sorgte in der 116. Minute für die Entscheidung.

Zu Spiel fünf der Finalserie in der win2day ICE Hockey League hat der HCB Südtirol Alperia seine Linien neu zusammengestellt, vertraute aber auf das gleiche Personal wie bei der 0:3-Niederlage am Freitag. Salzburg bot indes das idente Line-Up auf – und hatte schon nach 20 Sekunden die dicke Möglichkeit zur Führung: Sam Harvey zeichnete sich aber gegen Thomas Raffl aus. Bozen tat sich schwer, Salzburg war deutlich gefährlicher – beide Teams spielten physisch, gingen ein hohes Tempo. Und dann gelang Bozen plötzlich der Führungstreffer: Ryan Culkins (10.) Wristshot von der blauen Linie schlug ins lange Eck ein. Atte Tolvanen war die Sicht verstellt. Das gab den „Foxes“ Auftrieb, ein erstes Powerplay brachte zwei weitere gute Möglichkeiten und auch danach hatte die Mannschaft von Glen Hanlon ihre Chancen. Salzburg fing sich dann wieder, setzte in der Schlussphase des ersten Drittels wieder Nadelstiche.

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Bozen nahm den Schwung in den Mittelabschnitt mit und versuchte den Vorsprung auszubauen. Die Südtiroler setzten offensiv immer wieder Akzente, diese blieben vorerst aber unbelohnt. Im Gegensatz dazu zeigten sich diesmal die Gäste effizient, Thomas Raffl (28.) stellte mit einem wuchtigen Schuss ins kurze Eck auf 1:1. Kurz vor Drittelende machten die Hausherren im Powerplay Druck, es blieb aber beim Unentschieden. Bei der nächsten Überzahl schlug Bozen zu, Dustin Gazley (45.) legte wieder vor. Doch nur 43 Sekunden später glich Troy Bourke mit seinem ersten Treffer in der Finalserie wieder aus. Das Spiel stand auf Messers Schneide, in der 53. Minute gingen die „Füchse“ zum dritten Mal in Führung: nach Zuspiel von Mitch Hults ließ Matt Frattin Salzburg-Goalie Atte Tolvanen im 1 gegen 0 keine Chance. Die Hausherren hatten den Sieg vor Augen, doch Salzburg nahm volles Risiko. Bereits zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit nahm Coach Matt McIlvane seinen Goalie erstmals vom Eis. 27 Sekunden vor der Sirene traf Benjamin Nissner zum Ausgleich.

Facebook/HC Bozen – Bolzano Foxes

In der ersten Verlängerung der Finalserie übernahmen die Red Bulls sofort das Kommando und schnürten ihren Gegner phasenweise in die Defensive ein. Lucas Thaler und Dennis Robertson, der am erneut starken Harvey scheiterte, vergaben die besten Möglichkeiten. Es ging in eine zweite Overtime, in der die Hausherren mehr Spielanteile hatten. Frattin hatte die Entscheidung am Schläger, verfehlte aber das leere Tor. Die Gäste hingegen konnten aus einer Überzahl kein Kapital schlagen. In der dritten Verlängerung konnten zunächst beide Mannschaften jeweils ein Powerplay nicht nützen, bis Frattin für die Entscheidung sorgte. In der 116. Minute traf er nach einer 2 auf 1-Situation. Mit dem Sieg in der zweitlängsten Partie der Liga-Geschichte erzwang Bozen ein sechstes Finalspiel, das am Dienstag in Salzburg über die Bühne geht.

win2day ICE Hockey League, 5. Finalspiel:

So, 16.04.2023: HCB Südtirol Alperia – EC Red Bull Salzburg 4:3 OT (1:0, 0:1, 2:2)
Referees: NIKOLIC K., STERNAT, Nothegger, Seewald.
Tore Bozen: Culkin (10.), Gazley (47./PP), Frattin (53., 116.)
Tore Salzburg: Raffl (28.), Bourke (47.), Nissner (60.)
Stand in der “best-of-7”-Finalserie 2:3

Von: ka

Bezirk: Bozen