Von: ka
Bruneck/Graz – Zum Jahresende steht für den HC Falkensteiner das Spitzenspiel in Graz gegen die 99ers auf dem Programm. Die Ausgangslage ist spannend: Mit einem Sieg in diesem Topduell könnte der HCP die Steirer überholen und als Tabellenzweiter ins Jahr 2026 starten. Bei einer Niederlage hingegen sitzen die Verfolger dem HCP unmittelbar im Nacken. Jason Jaspers kann heute nach der Rückkehr des in Innsbruck gesperrten Lipon personell aus dem Vollen schöpfen. Bei den 99ers fehlen hingegen Hora, Swaney, Feldner und Koch. Im Tor stehen sich mit Maxime Lagacé und Eddie Pasquale zwei absolute Spitzengoalies gegenüber.
Das Startdrittel erfüllt die Erwartungen vollauf und die zahlreichen Zuschauer im Grazer „Bunker“ sehen ein temporeiches und attraktives Spiel. Die Grazer kommen gleich in der Startphase zu einem Powerplay und zeigen dort, dass sie nicht umsonst ganz vorne in dieser Statistik anzutreffen sind. Sie schnüren die Schwarz-Gelben fast zwei Minuten in ihrem Verteidigungsdrittel ein und schlagen kurz vor Ablauf der Strafe eiskalt zu: Pasquale ist bei einem Blueliner von Bailen gleich durch mehrere Spieler die Sicht verstellt und somit steht es bereits nach gut zwei Spielminuten 1:0 für die Hausherren. Der HCP hält jedoch mit geradlinigem Angriffsspiel dagegen und kommt bereits eine halbe Minute später nach einer Notbremse der Grazer zur großen Ausgleichschance, Bowlby beißt sich beim fälligen Penalty jedoch am starken Lagacé die Zähne aus. In der 11. Spielminute findet Bardreau die nächste gute Gelegenheit für die Gäste vor, er setzt einen Onetimer jedoch knapp am leeren Tor vorbei. Kurz darauf dann das nächste Überzahlspiel für die 99ers, aber diesmal killt der HCP die Strafe perfekt und kann bei einem seiner überfallartigen Gegenstöße sogar ausgleichen: Mantinger passt von der rechten Bande perfekt auf Lauridsen und dieser erzielt das verdiente 1:1. Zweieinhalb Minuten vor der zweiten Sirene gehen die Hausherren jedoch erneut in Führung, die Grazer sorgen erneut für sehr viel Verkehr vor Pasquale und so kann Zündel wieder per Blueliner auf 2:1 für die Hausherren erhöhen. Kurz vor der Pause noch eine brenzlige Situation beim dritten Powerplay für die Steirer, aber Pasquale verhindert mit einer Glanztat das dritte Tor für die Grazer.

In der Startphase des Mitteldrittels haben die Hausherren Übergewicht, Eddie Pasquale bleibt jedoch stets Herr der Lage. Mit Fortdauer des Drittels kommen die Wölfe wieder besser ins Spiel, in der 29. Minute scheitern Rueschhoff aus dem Slot und Frycklund im Rebound am starken Lagacé, welcher kurze Zeit später jedoch ausscheidet und Backup Wieser den Platz im Tor überlassen muss. Wenig später setzt Bardreau den Puck bei einem starken Vorstoß am Tor der Grazer vorbei, Ierullo vergibt in Unterzahl eine gute Chance auf den zweiten Unterzahltreffer und auch Di Tomaso scheitert bei einem schnellen Gegenstoß in der 34. Minute an Wieser. Dieser Chancenwucher rächt sich wie so häufig im Eishockey, die Grazer machen es nämlich in der 35. Minute besser und Vela kann bei einem Konter am kurzen Pfosten zum 3:1 einschießen. Da auch Frycklund kurz vor der zweiten Sirene aus aussichtsreicher Position an Wieser scheitert geht es beim Stand von 3:1 zum zweiten Pausentee.
Gleich zu Beginn des Schlussdrittels gibt es wieder eine Schrecksekunde für den HCP, aber Pasquale rettet gegen den alleine durchgebrochenen Schiechl. In der 46. Minute entschärft Wieser einen gefährlichen Schlagschuss von Almquist, ehe Schiedsrichter Ofner in den Mittelpunkt des Spieles rückt: mit einigen umstrittenen Entscheidungen verhilft er den Hausherren in der entscheidenden Phase des Spiels zu einem fast siebenminütigen Dauerpowerplay (davon eineinhalb Minuten 5 gegen 3). Die Wölfe stemmen sich zwar bravourös gegen einen weiteren Gegentreffer und werfen in den verbleibenden Spielminuten noch einmal alles nach vorne, gerade als sie in einem Powerplay nahe am verdienten Anschlusstreffer sind trifft Schiechl jedoch bei einem Befreiungsschlag in das verwaiste Tor des HCP und entscheidet mit dem Empty Net Treffer zum 4:1 dieses Spiel endgültig.
Nun kann der HCP einige Tage durchschnaufen, ehe das Jahr 2026 mit einem Heimdoppel in der Intercable Arena startet: am Neujahrstag um 18 Uhr gastieren die Pioneers Vorarlberg in der Bruneck – für dieses Spiel sind noch Tickets über die üblichen Verkaufskanäle erhältlich. Bereits zwei Tage später folgt dann das große Derby gegen den HCB, für welches die Tickets bereits nach rekordverdächtigen 75 Minuten ausverkauft waren.
Moser Medical Graz99ers – HC Falkensteiner Pustertal 4:1 (2:1, 1:0, 1:0)
Goals G99: Bailen (3./pp), Zündel (18.), Vela (35.), Schiechl (58./sh)
Goals HCP: Lauridsen (13./sh)




Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen