Watzmann Ostwand – Eisenzeit an der Zugspitze

Gegen die Uhr: Gietl und Scherl auf Extremtour durch Bayern

Mittwoch, 13. September 2023 | 17:28 Uhr

Bayern – Projekte gegen die Uhr sind für den Ahrntaler Alpinisten und Salewa-Athlet Simon Gietl nichts Neues. Am Samstag 9. September war er mit einem ähnlichen Projekt in Bayern unterwegs.

Die Idee zum jüngsten Projekt kam von dem deutschen Berg- und Skiführer Alexander Scherl aus Augsburg. Inspiriert wurde er dazu durch die 24-Stunden-Aktionen von Hans Kammerlander und eben auch Simon Gietl. Umso schöner war es für Alexander Scherl, dass er genau für dieses sein Projekt den Südtiroler Gietl als Partner motivieren und gewinnen konnte.

Ziel war es, innerhalb von höchstens 24 Stunden zwei klassische Führungstouren in Deutschland mit dem Rad zu verbinden sowie den höchsten und den dritthöchsten Berggipfel Deutschlands zu besteigen, und zwar die Watzmann-Ostwand und den Bergführerweg „Eisenzeit” an der Zugspitze bei Garmisch Partenkirchen.

Der Start am Samstag erfolgte am Königssee, kurz die Hände ins kühle Nass getaucht, dann Richtung Watzmann-Ostwand. Die Watzmann-Ostwand ist ein extrem-Klassiker, mit 1.800 Metern Wandhöhe und rund drei Kilometern Kletterstrecke. Die Schwierigkeit lag hier bei 3+ und somit vornehmlich in der Wegfindung. Insgesamt mussten die Athleten vom Königssee bis zum Gipfel rund 2.100 Höhenmeter bewältigen. Es folgten die Überschreitung in Richtung Hocheck und der Abstieg ins Tal zur Wimmbachbrücke.

Mit dem Rennrad ging es dann von dort rund 205 Kilometer und 2.400 Höhenmeter bis zum Startpunkt der „Eisenzeit“ am Eibsee bei Garmisch-Partenkirchen. Dieser Bergführerweg ist im Gegensatz zur Ostwand eine recht moderne Tour aus dem Jahr 2014. Nun waren es noch einmal rund 2100 Höhenmeter über diesen Bergführerweg – „Eisenzeit“ bis zum höchsten Punkt Deutschlands der Zugspitze. Die Kletterschwierigkeiten dieser Tour gelten als moderat mit 4-.

Nach 21 Stunden und 28 Minuten war das Projekt mit einem kräftigen Griff am Gipfelkreuz der Zugspitze vollendet und damit die von Alexander Scherl angepeilte Zeit deutlich unterschritten. Wieder im Tal konnten die beiden Bergfreunde zufrieden auf 6600 gekletterte Höhenmeter, rund 205 geradelte Kilometer und rund 28 Kilometer Fußweg zurück blicken.

Von: mk

Bezirk: Pustertal