Vujosevic war der auffälligste heimische Akteur

Lettland zu stark – ÖBV-Männer verlieren in WM-Quali 68:86

Montag, 01. Dezember 2025 | 22:55 Uhr

Von: apa

Österreichs Basketball-Männer-Nationalteam hat auch das zweite Gruppe-F-Spiel der WM-Qualifikation verloren. Die Truppe von Teamchef Aramis Naglic kassierte am Montagabend in der Sport Arena Wien vor 1.300 Zuschauern gegen Lettland eine 68:86-(37:40)-Niederlage. Für die Nummer elf der FIBA-Weltrangliste war es der erste Triumph nach einem überraschenden 78:86 gegen die Niederlande. Die ÖBV-Auswahl hatte am Freitag in Gdynia gegen den EM-Sechsten Polen 78:90 verloren.

Naglic konnte alles andere als auf seine beste Formation zurückgreifen. Neben NBA-Star Jakob Pöltl wog vor allem das Fehlen von Sylven Landesberg schwer, der wegen einer Ellbogenverletzung kurzfristig passen musste. Zudem stand Fynn Schott wegen eines Fingerbruchs nicht zur Verfügung. “In Anbetracht der vielen Ausfälle von Stammspielern im Kader war es eine gute Leistung, ich muss ihnen gratulieren, sie haben alles gegeben, was möglich war”, resümierte Naglic. Mit dem Resultat könne man “zufrieden” sein.

Unabhängig von den Ausfällen präsentierten sich die Gastgeber im ersten Viertel von der besten Seite, hielten gegen die physisch starken Letten nicht nur voll dagegen, sondern erspielten sich auch einen 24:20-Vorsprung. Im zweiten Viertel war der schnell dahin, die ÖBV-Truppe konnte das Geschehen, angetrieben vom starken Bogic Vujosevic, aber weiter offen halten. Mit einem 37:40 ging es in die Kabine.

Klasseunterschied nach der Pause

Marvin Ogunsipe glich mit einem Dreier nach Wiederbeginn aus, sonst konnten die Österreicher dem Favoriten aber nicht mehr so viel entgegensetzen, war die höhere Klasse des EM-Achtelfinalisten augenscheinlich. Kontinuierlich bauten die Letten, die mit Kristaps Porzingis auch ihren in der NBA beschäftigten Topspieler vorgeben mussten, ihren Vorsprung aus. Die ÖBV-Auswahl sah sich vor dem Schlussviertel im ersten WM-Quali-Duell mit den Balten überhaupt mit einem 54:69 konfrontiert. Der Favorit ließ sich in der Folge die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Vujosevic erzielte mit 27 Punkten so viele wie nie zuvor im Nationalteam.

Weiter geht es in der Quali erst im kommenden Jahr, da warten am 27. Februar (heim) und 1. März (auswärts) die wichtigen Aufeinandertreffen mit der Niederlande, ehe noch die Rückspiele gegen Polen (3. Juli) und Lettland (6. Juli) warten. Die Qualifikation zur WM 2027 in Katar wird in zwei Phasen gespielt. Aus der ersten Hauptrunde steigen die drei bestplatzierten Teams jeder Gruppe auf. Dann geht es um die WM-Tickets. Als ungeschlagener Tabellenführer überwintert Polen nach einem 85:83 gegen die Niederländer am Montag.

Kommentare

Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen