Von: apa
Filip Misolic hat sich erstmals für den Hauptbewerb des Tennis-Klassikers in Wimbledon qualifiziert. Der 23-jährige Steirer ließ sich am Donnerstag in der dritten und letzten Qualifikationsrunde auf der Anlage in Roehampton gegen den Libanesen Benjamin Hassan (ATP-196.) auch von einem 2:6,1:3-Rückstand nicht beirren und gewann nach 2:57 Stunden 2:6,7:6(6),7:6(5),6:3. Damit ist Österreich neben Sebastian Ofner mit einem zweiten Mann im Einzelbewerb vertreten.
Für Misolic ist es seine dritte Teilnahme im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers, erstmals nicht in Paris. Bei den French Open hatte er im Vorjahr nach erfolgreicher Qualifikation in Runde zwei, im Vormonat ebenfalls als Qualifikant u.a. nach einem Sieg über Denis Shapovalov (CAN) erst in der dritten Runde gegen Superstar Novak Djokovic verloren. Die Auslosung erfolgt am Freitagvormittag.
Zunächst sah es für Misolic nicht gut aus
Gegen Hassan brachte Misolic ein umkämpftes drittes Aufschlagspiel im ersten Satz schnell in Schieflage. Diesem Break zum 1:2 lief er nicht nur vergeblich nach, sondern musste zum 2:5 neuerlich sein Service abgeben. Im zweiten Durchgang kassierte Österreichs aktuelle Nummer eins gleich zum Auftakt wieder ein Break und vergab die einzige Chance auf das sofortige Rebreak zum 1:1.
Beim Stand von 2:6,1:3 und 15:40 bei eigenem Aufschlag sah es nach einer Klatsche für Misolic aus. Doch nun wurde das Match erst spannend. Misolic wehrte die Breakbälle ab und glich zum 3:3 aus. Der Satz ging ins Tiebreak, das Misolic nach Abwehr eines Satzballes 8:6 gewann. Beim Stand von 5:3 für Hassan musste das Match im dritten Satz wegen Regens für rund eine Stunde unterbrochen werden.
Bei der Fortsetzung wehrte Misolic zwei Satzbälle ab und holte das Rebreak, der Satz musste neuerlich ins Tiebreak, das er mit dem zweiten Satzball 7:5 gewann. Im vierten Satz nutzte Misolic den Schwung und ging rasch 3:0 in Führung, Hassan kam nochmals auf 2:3 heran, aber der Steirer ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Wimbledon ist das einzige der vier Grand-Slam-Turniere, bei dem – und dies nur bei den Männern – in der letzten Qualifikationsrunde im “best of five”-Modus gespielt wird. Sonst muss man überall in der Qualifikation nur zwei Sätze gewinnen.
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