Von: ka
Ritten – Zwei Tage Eishockey in reinster Form, bekamen zu zahlreichen Zuschauer im Eisring von Ritten zu sehen. Am Ende setzten sich die Huskies mit Spielern aus Südtirol und aus Deutschland im Super Finale (Endspiel zwischen den Siegern der Top-Division und Gold-Division) gegen Pond Selection (Südtirol) klar mit 9:2 durch.
Es war ein Hockey-Volksfest, das sich an zwei Tagen am Ritten abspielte. 42 Mannschaften in zwei Kategorien spielten um den 1. Inoffiziellen Titel eines Europameisters im Pond Hockey.
Im Finale zwischen den Siegern der Top Division (Unter 35) und Gold-Division (Über 35) setzten sich die Huskies klar mit 9:2 durch und dürfen sich inoffiziell als Europameister im Pond Hockey bezeichnen.
Die Gold-Division (Over 35) gewannen die Huskies, die mit ehemaligen DEL und ehemaligen Hockeynationalspielern aus Südtirol und Deutschland gespickt ist. Im rein Deutschen Endspiel besiegten sie die Koinschaufla aus Peißenberg (Bayern) mit 10:6. Im Halbfinale setzten sich die Huskies gegen den HC Jugendclub durch, die Koinschaufla besiegten die Alte Herren Riessersee.
In der Top-Division (Under 35) kam es zu einem rein Südtiroler Duell. Dabei siegten die Pond Selection (Spieler aus Eppan, vom Ritten und aus Brixen) über Pond James Pond (Spieler vom Ritten) knapp mit 3:2. Im Halbfinale besiegte Pond Selection den HC Sportfreunde Klobenstein. Pond James Pond hingegen setzte sich im Halbfinale gegen 7Eich durch.
Im Finale der Patzerrunde Gold Division (Über 35) setzte sich der HC Rathaus gegen Torpedo mit 7:3 durch. Der HC Rathaus wurde vom Rittner Bürgermeister Paul Lintner auf Feld geführt. In den Reihen des HC Rathaus spielte auch Paul Dionne. Dionne war zusammen mit Mark Stuckey in den 70-er Jahren einer der ersten Ausländer die für Ritten in der Serie A spielten.
Das Finale der Patzerrunde der Top Division gewann die Sailer Sluts. Im Finale wurde das Team 1908 mit 6:3 bezwungen.
Die Vespa bei der skills competition wurde in einem Siebener-Finale ermittelt. Dabei erwies sich Matteo Rasom vom HC Sportfreunde Klobenstein als Spieler mit dem härtesten Schuss, dem besten Ziel und dem genauesten Pass und durfte am Ende die originale Vespa sein Eigen
nennen. Er setzte sich gegen die ehemaligen Profis Roland Ramoser, Tino Boos, Christian Walcher und Alex Wedl durch. Den Finaldurchgang komplettierten Werner und Julius Ramoser.
Unter den Akteuren befanden sich auch einige ehemalige Nationalspieler und DEL-und EBEL-Spieler.
Stimmen zum 1. European Pond Hockey Championship am Ritten
Tino Boos (Huskies, 785 DEL-Spiele u.a. für Kassel, Köln, Hannover, Düsseldorf), Deutscher Hockey-Nationalspieler): „Auf dem Münchner Oktoberfest ist zusammen mit Roland Ramoser, Christian Walcher und Günther Hell die Idee entstanden sich zusammen für das Pond-Hockey Turnier am Ritten anzumelden. Die Organisation ist super und das Niveau auch überraschend hoch. Das Turnier in Garmisch gibt es nicht mehr, deshalb wäre es toll, wenn sich dieses Turnier etablieren würde. Ritten könnte durchaus zu einem Fixpunkt im Pond Hockey werden. Die Voraussetzungen sind allemal gegeben, auch weil man mit der Familie hier her kommen kann. Wenn man länger hier bleiben will, dann hat man hier auch super Möglichkeiten zum Schifahren. Ich denke es zahlt sich aus die 1000 Kilometer Anreise zu absolvieren.“
Alex Wedl (Huskies, 228 DEL-Spiele u.a. für Frankfurt, Kassel): „Ich bin eigentlich 2 bis 3 Mal im Jahr auf dem Ritten um meinen Freund Roland Ramoser zu besuchen. Das Turnier hier ist super organisiert, die Leute hier alle so freundlich und hilfsbereit. Hockey zu spielen macht mir auch heute noch eine große Freude und großen Spaß. Ich hoffe, dass es am Ritten noch viele Pond Hockey Turniere geben wird. Vor allem der Eisring bietet beste Voraussetzungen für eine solche Veranstaltung.“
Roland Ramoser (Huskies, 193 DEL-Spiele u.a. für Kassel, Nürnberg; ehemaliger ital. Nationalspieler und vierfacher ital. Meister u.a. auch bei Bozen, Gröden, Devils Mailand und Ritten unter Vertrag): „Die Organisation ist überragend, viel besser kann man ein solches Turnier nicht organisieren. Das Niveau ist sehr gut, auch die sog. Freizeitmannschaften spielen technisch gut und kämpfen um jeden Puck. Diese Veranstaltung bietet alles, dass man an zwei Tagen großen Spass hat. Viel besser kann man ein solches Event nicht organisieren.“
Stefan Zisser (Jugendclub, 102 EBEL-Spiele, ehemaliger ital. Nationalspieler, mit HC Bozen Sieg der EBEL-Meisterschaft 2014 und fünffacher ital. Meister): „Man kann den Organisatoren nur ein großes Kompliment machen. Alles ist bestens organisiert. Ich bin regelrecht beeindruckt, was das OK hier alles auf die Beine gestellt hat. Das Niveau ist nicht schlecht, wenngleich man sagen muss Pond Hockey ist schon anders, als das normale Hockey. Trotzdem merkt man wenn man gegen sog. alte Füchse spielt, die haben es immer noch drauf. Ich bin mir sicher, dass dieses Format eines Hockey-Turniers Zukunft haben kann. Es sind viele Zuschauer da und vor allem viele Zuschauer mit der Familie. Dieses Turnier ist sicherlich interessant für jemanden der Hockeybegeistert ist.“
Evelyn Bazzanella (ice cOLD, ehemalige ital. Hockey-Nationalspielerin, mehrfache Meisterin mit den Eagles Bozen): „Das Turnier ist super organisiert, hätte ich mir nicht gedacht. Wenn man gegen Männer spielen muss, merkt man auch beim Pond Hockey den Unterschied. Sie haben einfach mehr Masse und decken den Puck besser ab. Trotzdem macht es riesen Spaß hier mitzuspielen. Vom technischen her gesehen, sind wir bei dieser Form des Hockeysport den Männern nicht ganz unterlegen, zumindest den meisten. Toll wäre, wenn es genügend Damen-Mannschaften geben würde, um einen eigenen Titel ausspielen zu können.“
Wolfgang Holzner (Präsident des OK): Wir hatten mit dem Wetter großes Glück, wenngleich es am Freitag bitter kalt war. Am Samstag war herrliches Winterwetter um den Gefrierpunkt, beste Voraussetzungen für ein Hockeyturnier im Freien. Das Niveau ist meiner Meinung nach sehr hoch, ich würde sagen, dass 80 Prozent der Mannschaften auf einem sehr guten Level spielen. Die Stimmung beim Turnier und im Festzelt ist hervorragend, auch die Rückmeldung der Turnierteilnehmer und der Zuschauer ist überaus positiv. Am jetzigen Zeitpunkt kann man davon ausgehen, dass wir dieses Turnier auch im nächsten Jahr veranstalten. Evtl. zu einem anderen Zeitpunkt, um noch mehr Mannschaften die Möglichkeiten zur Teilnahme zu geben.“