Von: ka
St. Ulrich – Die größte Turnierserie des Landes hat wieder geliefert: Starke Matches, neue Gesichter und das gewohnt strahlende Lächeln von Ezio Bosin. Das Masters in Runggaditsch brachte mit Davide Ferrarolli und Marion Viertler zwei würdige Sieger.
Wenn die Mountain Tennis Trophy ruft, dann antwortet Tennis-Südtirol. Seit nunmehr vier Jahren ist Ezio Bosin der omnipräsente Kopf der Serie – Organisator, Motivator, Entertainer. Immer einen Spruch auf den Lippen, immer mit einem offenen Lachen unterwegs. Die diesjährige Auflage fand ihren Höhepunkt im Masters in der schmucken Tennishalle des TC Urtijei. Dort sorgte das Team um Patrizia Mairhofer und Marion Kostner erneut für ein perfekt organisiertes Turnier – ein würdiger Schlusspunkt für sieben intensive Etappen.
Ferrarolli schreibt Geschichte
Erstmals ging der Titel bei den Herren an einen Spieler aus dem Trentino: Davide Ferrarolli (ATA Battisti) setzte sich im Finale gegen Daniele Faustini (TC Rungg) mit 6:4, 6:2 durch. „Ich habe zuletzt nicht viel gespielt, mich aber gezielt vorbereitet. Umso glücklicher bin ich, dass es hier geklappt hat“, erklärte Ferrarolli nach seinem Triumph. Besonders seine druckvollen Aufschläge und das präzise Returnspiel waren der Schlüssel zum Erfolg.
Faustini, der zuvor mit souveränen Auftritten ins Endspiel eingezogen war, forderte den Trentiner bis zuletzt. Ferrarolli, der seit er zehn Jahre alt ist bei ATA spielt und dort auch Tennislehrer ist, zollte seinem Gegner Respekt: „Er spielt sehr sauber und hat eine tolle einhändige Rückhand. Aber meine Angabe hat mich heute oft gerettet.“
Mit diesem Sieg reiht sich Ferrarolli in die Siegerliste der Trophy ein: Nach Patrick Prinoth (2022), Nicola Rispoli (2023) und Horst Rieder (2024) darf nun ein Trentiner jubeln.
Viertler mit dem Hattrick
Bei den Damen war es hingegen eine Geschichte der Beständigkeit. Marion Viertler (TC Meran) sicherte sich zum dritten Mal in Folge die Trophy-Krone. Im Finale gewann sie gegen die tapfer kämpfende Lisa Peer (TC Comune Bozen) mit 6:2, 6:4.
Peer, die nach einer Verletzungspause nur zwei Wochen Training in den Beinen hatte, überraschte mit ihrem Einzug ins Endspiel. „Im ersten Satz habe ich zu viele Fehler gemacht, danach lief es besser. Jetzt muss ich einfach noch mehr arbeiten“, meinte sie selbstkritisch.
Viertler hingegen bestätigte ihre Ausnahmestellung: Bereits beim Grand Prix hatte die 23-Jährige triumphiert, nun setzte sie mit dem dritten Masters-Sieg in Serie das i-Tüpfelchen. „Früher musste ich oft Verena Hofer den Vortritt lassen. Jetzt läuft es einfach“, sagte sie mit einem verschmitzten Lächeln.
Damit ist Viertler endgültig die Königin der Serie – nach Verena Hofer (2022) steht nun seit drei Jahren nur noch ihr Name auf dem Damenpokal.
Die Trophy lebt vom Teamgeist
Am Ende aber war es nicht nur das sportliche Niveau, das beeindruckte. Es ist die Atmosphäre, die diese Serie besonders macht. Der Zusammenhalt der Vereine, die Begeisterung der Spielerinnen und Spieler – und nicht zuletzt der Spirit von Ezio Bosin, der die Trophy mit seiner Energie und Leidenschaft prägt.
Die Mountain Tennis Trophy 2025 hat gezeigt: Tennis im Land lebt – und wie.
Ergebnisse Masters 2025:
Herren – Open
Finale: Davide Ferrarolli (ATA Battisti) – Daniele Faustini (TC Rungg) 6:4, 6:2
Halbfinale: Faustini – Peter Jakub Homola 6:3, 6:1 / Ferrarolli – Tommaso Pederzolli 6:4, 6:2
Damen – Open
Finale: Marion Viertler (TC Meran) – Lisa Peer (TC Comune Bozen) 6:2, 6:4
Halbfinale: Viertler – Julia Peer 6:1, 6:2 / Lisa Peer – Lilli Marth 1:6, 7:6, 13:11
3. Herren: Martin Boninsegna – Andrea Borsa 6:4, 6:0
4. Herren: Andreas Gasser – Nikolai Spirito 6:2, 6:4
3. Damen: Linda Bortolameolli – Lena Angerer 6:3, 6:1
4. Damen: Hannah Andergassen – Vera Kamaun 6:4, 6:3
Albo d’Oro:
Open Herren
2022: Patrick Prinoth
2023: Nicola Rispoli
2024: Horst Rieder
2025: Davide Ferrarolli
Open Damen
2022: Verena Hofer
2023: Marion Viertler
2024: Marion Viertler
2025: Marion Viertler
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen