Von: apa
Titelverteidiger Daniel Tschofenig hat am Sonntag rechtzeitig zur Qualifikation für den Vierschanzentournee-Auftakt aus seinem Tief gefunden. Der Kärntner landete in Oberstdorf hinter dem überlegenen Topfavoriten Domen Prevc und dem Deutschen Philipp Raimund auf Rang drei. Auch Jan Hörl (5.) und Stephan Embacher (6.) kamen ins Spitzenfeld. Vorjahressieger Stefan Kraft stürzte auf der Schattenbergschanze als 33. hingegen ab, kam aber problemlos in den Hauptbewerb der Top 50.
Manuel Fettner (13.), Jonas Schuster (16.) und Maximilian Ortner (24.) sind am Montag (16.30 Uhr/live ORF 1) ebenfalls mit dabei. Weltcupspitzenreiter Prevc segelte auf 139,5 m und hängte die Konkurrenz um mehr als zehn Punkte ab. Tschofenig (131,5 m) fehlten 11,3 Zähler auf den bisherigen Saisondominator aus Slowenien. “Nach den letzten Ergebnissen hat sich das keiner erwartet, die Bilanz ist sehr, sehr positiv”, sagte Tschofenig.
Der Weltcupgesamtsieger sieht aber noch Verbesserungspotenzial. “Wir haben noch einiges an Arbeit, aber das Team ist prinzipiell gut aufgestellt.” Auch der zuletzt ebenfalls hadernde Hörl war erleichtert. “Die kleine Pause hat gut getan, der Kopf ist frei. Ich bin mega-happy, das war ein guter Start. Das Vertrauen ist wieder da, ich kann mitmischen”, sagte der Salzburger.
Kraft haderte mit “blödem Fehler”
Kraft ärgerte sich über einen verpatzten Sprung. “Leider ist ein Ski ein bisschen abgehaut, dann war es kurz zum Zittern, aber Gott sei dank war die Quali-Linie doch noch leicht zu erreichen. Das war einfach ein blöder Fehler, daraus muss ich lernen und es morgen anders machen”, sagte der dreimalige Oberstdorf-Sieger. Prinzipiell seien seine Sprünge im Training aber sehr gut gewesen, betonte der Ex-Weltmeister. Der zuletzt in Engelberg vor Prevc siegreiche Japaner Ryoyu Kobayashi (130,5) musste sich mit Rang sieben begnügen. Prominentes Opfer der Qualifikation war der Deutsche Karl Geiger, der nach Rang 53 beim Auftaktbewerb zuschauen muss.
ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher sieht die Chancen auf einen neuerlichen österreichischen Tournee-Sieg trotz der zuletzt mäßigen Leistungen im Weltcup als intakt an. “Wir sind weit unter Wert geschlagen worden in den letzten drei, vier Springen. Ich denke, dass wir mit einem Stefan Kraft in bewährter Stärke schon mitmischen können. Dass es mit Prevc einen ganz großen Favoriten gibt, ist klar. Ich denke aber schon, dass wir mitreden können”, sagte Stecher.




Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen