Von: ka
Bach im Lechtal – nach zwei Coronabedingten Absagen in Folge klappte es im dritten Anlauf für den SV Bach. Die Nordtiroler luden am Wochenende zum 18. Großen Preis von Europa und der Europameisterschaft im Sportrodeln die besten Rodler Europas auf ihre bestens präparierte Rennstrecke ein. Vorne mit mischten nach Startholprigkeiten im Training auch wieder die Südtiroler.
Am Samstag fand der 18. Große Preis von Europa in zwei Durchgängen statt. Die besten Athleten qualifizierten sich dann für eine in einem Lauf ausgetragene Europameisterschaft am Sonntag. Bereits am Samstag kristallisierte sich heraus, dass die den Südtiroler Rodlern unbekannte Rennstrecke in Bach mehr Tücken hat als anfangs angenommen. Die Hausherren aus Österreich behielten samstags noch die Oberhand und spielten ihren Heimvorteil perfekt aus. Sowohl im Doppelsitzerbewerb als auch in den beiden Einsitzerbewerben waren die Österreicher sehr erfolgreich. Bei den Damen war Frischmann Melanie (AUT) nicht zu schlagen. Die Weltmeisterin von 2018 setzte sich souverän vor den jungen Südtirolerinnen Runggatscher Silvia (ASV Villnöss) und Peccei Lara (ASV Wengen – La Val) durch. Bei den Herren war es der junge Bucher Lukas (AUT), welcher sich knapp vor seinen ergsten Verfolgern Müller Tobias (ASC Laugen) und Altmeister Ehammer Andreas (AUT) durchsetzte. Letzterer war es auch, der mit seinem Doppelpartner Gastl Bernhard nicht zu schlagen war. Das routinierte Doppel aus Österreich fuhr auf der trickreichen Bahn sehr klever und konnte mit einer von Erfahrung zeugenden Leistung die jungen Kofler Lukas und Peter Lambacher aus Villnöss (seine Brüder – die ehemaligen Sportrodler – Patrick und Matthias Lambacher krönten sich quasi zur selben Zeit in Deutschnofen zu den neuen Weltmeistern im Rennrodeln) auf den zweiten Platz verweisen. Der dritte Platz ging an das zweite starke Doppelgespann aus Österreich Bucher Lukas und Lindner Simon.
Am Sonntag bei der EM dann schlug die Stunde des Tobias Müller. Der talentierte Rodler des ASC Laugen krönte sich zuerst mit seinem Doppelpartner Mair Tobias mit einer beherzten Fahrt in einem wahren Herzschlag-Finale zum Europameister. Das Gespann war eine läppische Hundertstelsekunde schneller, als die Zweitplatzierten Bucher/Lindner (AUT) und vier Hundertstel schneller als die Drittplatzierten Ehammer/Gastl. Der guten Leistung im Doppelbewerb ließ Müller dann auch im Einsitzerbewerb Taten folgen. Mit einer fulminanten Fahrt ließ er der Konkurrenz keine Chance. Der ebenfalls sehr starke Wechselberger Alois (AUT) und Müllers Teamkollege von ASC Laugen Frei Sebastian kamen an die Zeit von Müller nicht heran und belegten die Plätze zwei und drei. Bei den Damen war erneut Frischmann Melanie die Frau der Stunde. Die Ausnahmerodlerin aus Österreich bekam aber starke Konkurrenz der Südtiroler Damen. So war es schlussendlich ein knapper Sieg vor Runggatscher Silvia (ASV Villnöss) und Peccei Lara (ASV Wengen – La Val).
In den einzelnen Kategorien sind noch folgende Südtiroler Podestplätze zu erwähnen:
Junioren 1 weiblich: 1. Platz – Runggatscher Silvia (ASV Villnöss), 2. Platz – Peccei Lara (ASV Wengen – La Val), 3. Platz – Runggatscher Laura (ASV Villnöss)
Junioren 2 weiblich: 1. Platz – Tschurtschenthaler Hannah (ASC Olang), 3. Platz – Kirchler Sarah (ASC Olang)
Herren Masters 3: 2. Platz – Miterrutzner Michael (ASV Latzfons-Verdings)
Herren Masters 2: 3. Platz – Reifer Rupert (ASV PFeffersberg)
Herren Masters 1: 3. Platz – Pircher Meinhard (ASC Laugen)
Junioren 1 männlich: 1. Platz – Molling Matthias (ASV Wengen – La Val), 2. Platz – Pfattner Rene (ASV Villanders), 3. Platz – Oberhauser Moritz (ASV Lüsen)
Junioren 2 männlich: 3. Platz – Untermarzoner Lukas (ASV Villanders)
Herren Allgemeine Klasse: 2. Platz – Müller Tobias (ASC Laugen), 3. Platz – Gräber Maximilian (ASC Olang)