Von: ka
Bozen – 3326 Zuschauer wollten im heutigen Big Match des HCB Südtirol Alperia gegen die Red Bulls aus Salzburg einen Sieg bejubeln. Für die Mozartstädter war es das erste Spiel in der Pick Round, denn sie waren am Freitag noch spielfrei, für die Foxes das zweite. Die Hausherren standen nach der Niederlage gegen Linz – obwohl sie ein gutes Match gespielt hatten – bereits unter Zugzwang. Coach Tom Pokel möchte unbedingt mindestens den vierten Tabellenplatz erreichen, um nicht „gepickt“ zu werden. Der Bozner Übungsleiter meldete außer Nick Palmieri alle Spieler an Bord und konnte so mit vier Linien durchspielen, im Tor wie üblich Marcel Melichercik. Bei Salzburg fehlten die angeschlagenen Brett Olson und Florian Baltram.
Die Foxes hatten gleich zu Beginn des Spieles die Möglichkeit, in Überzahl zu spielen. Das Powerplay – wie auch zwei weitere im ersten Spielabschnitt – funktionierte aber alles eher als gut. Die ersten fünf Spielminuten gehörten eindeutig den Red Bulls, welche gut kombinierten und großen Druck ausübten. Die Folge war das eher glückliche Führungstor durch einen Schuss von der blauen Linie von Rauchenwald. Den Rest des Drittels dominierten nur mehr die Hausherren und spielten die Salzburger teilweise regelrecht an die Wand. Einziger Wermutstropfen war die schwache Torausbeute aus den zahlreichen Torchancen, welche nur ein Tor durch Metropolit brachte, aber was für eines! Daniel Frank dribbelte sich elegant durch die Abwehr der Bullen und legte für den freistehenden Metropolit auf und dieser hatte keine Mühe, die Scheibe im Kasten von Gracnar unterzubringen. Die besten Möglichkeiten auf einen Torerfolg boten sich Gander, Bernard, Egger, Insam, Kearney, Oleksuk, Reid, Everson und nochmals Gander. Bozens Goalie musste hingegen nur zweimal gegen Hughes und Kristler eingreifen.
Auch im zweiten Spielabschnitt „verschliefen“ die Foxes die Anfangsminuten und kassierten nach zwei Minuten ein vermeidbares Tor durch Kristler, welcher völlig frei vor Melichercik zum Schuss kam, das Zuspiel gab Daniel Welser. Bozen rannte nun wieder gegen den Kasten von Gracnar an. Nach sechs Minuten spielte sich wiederum Frank herrlich frei und versuchte es diesmal direkt, scheiterte aber am Salzburger Tormann, Vallerand wurde vor dem gegnerischen Tor unsanft von den Beinen geholt, Glira versuchte es mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Es dauerte bis vier Minuten vor Schluss, als Luca Frigo einen schnellen Konter startete und wunderschön auf Bomber Brodie Reid passte, dieser ließ sich diese Chance natürlich nicht entgehen und der verdiente Ausgleich war wieder hergestellt.
Pech für die Hausherren in der ersten Minute des letzten Abschnittes, als ein Schuss von Vallerand nur an der Latte „tanzte“, ein Zuckerpass von Metropolit auf Root keinen Erfolg hatte und auch ein schöner Alleingang von Bernard wieder von Gracnar neutralisiert wurde. In der fünften Minute die spielentscheidende Szene, als Metropolit nach einem Check gegen den Kopf eines Gegners eine Fünfminutenstrafe kassierte und zusätzlich weitere zwanzig Minuten. In den fünf Minuten Überzahl entschieden die Red Bulls das Spiel mit zwei Toren durch Raffl und Kristler, das fünfte Tor durch Hughes ins leere Tor war dann nur mehr reine Zugabe.
HCB Südtirol Alperia – RB Salzburg 2:5 (1:1 – 1:1 – 0:3)
Die Tore: 04:31 Alexander Rauchenwald (0:1) – 15:09 Glen Metropolit (1:1) – 22:20 Andreas Kristler (1:2) – 34:17 Brodie Reid (2:2) – 46:44 PP1 Thomas Raffl (2:3) – 49:58 PP1 Andreas Kristler (2:4) – 58:52 EN John Hughes (2:5)
Schiedsrichter: Gamper/Nikolic Linesmen: Pardatscher/Sparer
Zuschauer: 3326