Der alte Kontinent diesmal ganz stark

So viele Europäer wie schon lange nicht am Start des BOclassic

Mittwoch, 21. Dezember 2016 | 17:24 Uhr

Bozen – Schon seit vielen Jahren ist der Bozner Silvesterlauf mit der am stärksten besetzte Silvesterlauf der Welt. Jedes Jahr bringt Manager Gianni Demadonna afrikanische Weltklasseläufer nach Bozen die auf dem Waltherplatz um den Sieg sprinten. Die große Neuheit ist heuer die massive europäische Präsenz. Insgesamt werden Läufer aus 14 Nationen und vier Kontinenten vertreten sein.

Unter den europäischen Ländern ist Großbritannien am stärksten vertreten. Die Briten werden angeführt vom Mannschafts-Europameister im Crosslauf, Ross Millington. Dieser stand heuer im olympischen 10.000-Meter-Finale. Seine Bestzeit steht bei 27:56 Minuten.

Noch stärker sind die Briten bei den Frauen, allen voran dank Steps Twell (im Bild). Twell war dreimal Junioren-Weltmeisterin im Crosslauf und ebenso wie Millington ist auch sie amtierende Cross-Mannschaftseuropameisterin. Twell ist derzeit sicherlich einer der besten Europäerinnen auf der Bahn. Das unterstreichen ihre Bestzeiten über 3000m (8:40) und 5000m (14:59). Die Überraschungsdritten-Vierte des Vorjahres ist ebenfalls am Start: Elinor Kirk. Der Schützling von Steve Vernon ist in diesem Jahr über 10 km eine neue Bestzeit gelaufen (32:35). Damit zählt die Waliserin zu den Anwärterinnen auf einen Podestplatz beim BOclassic.

Rund zehn Briten werden letztlich in Bozen antreten und auch bei den Amateuren wird das Teilnehmerfeld internationaler. Damit wird der BOclassic auch für den Tourismus interessant.

Zurück zur Elite: Aus der Schweiz kommt der amtierende Marathon-Europameister Tadesse Abraham. Seine Bestzeiten im Halbmarathon (60:42) und im Marathon (2:06:40) sprechen für sich. Die Marathon-Bestzeit ist Abraham in diesem Jahr in Seoul gelaufen. Abraham nimmt auch seine Landsfrau Maja Neuenschwander mit. Diese ist seit dem Vorjahr mit 2:26:49 Schweizer Rekordhalterin über die 42,195 Kilometer.

Die Ukraine, Polen und die Niederlande sind heuer ebenfalls vertreten genauso wie Norwegen. Sondre Moen war 2011 U23-Europameister über 10.000m. Moen ist heuer den Florenz-Marathon in 2:12:54 gelaufen. Auf der halben Distanz hat er eine Bestzeit von 62:19 Minuten zu Buche stehen. Es sieht also ganz danach aus als wollten die Europäer den Afrikanern den Kampf ansagen. Bis Ende der 80-er Jahre waren die Europäer beim Bozner Silvesterlauf übrigens der dominierende Kontinent. 38 europäische Siege hat es in der Geschichte des BOclassic bislang gegeben.

Von: mk

Bezirk: Bozen