Von: mk
Bozen – Nach Inkrafttreten des Landesgesetzes zur Corona-Phase zwei hat Landeshauptmann und Sportlandesrat Arno Kompatscher gestern Abend alle Sportfachverbände und Sportvereine zu einer virtuellen Aussprache geladen. Rund 50 Spitzenvertretende der Südtiroler Sportwelt leisteten der Einladung Folge und sprachen mit dem Landeshauptmann über die graduelle Wiederaufnahme der sportlichen Tätigkeiten.
“Das neue Landesgesetz schafft wieder neue Freiheiten in vielen Bereichen. Dies gilt auch für den Sport”, informierte der Landeshauptmann. Die Fragen, was erlaubt sei, was nicht und welche Schutzmaßnahmen einzuhalten seien, standen im Mittelpunkt des Informationsaustausches, an dem auch die Abteilungsdirektorin für Sport, Marion Markart, sowie der zuständige Amtsdirektor Armin Hölzl und dessen Stellvertreterin Laura Savoia teilnahmen.
Dabei wurde betont, dass im Sinne der staatlichen Vorgaben derzeit nur Spitzensportler (atleti di interesse nazionale) unter Beachtung aller Präventions- und Schutzmaßnahmen organisiertes Training absolvieren dürften. Sport im Freien sei hingegen für alle erlaubt. Eigenerklärung sei keine mehr nötig. “Alle Einzelsportaktivitäten sind möglich. Angesichts der erhöhten Infektionsgefahr kann Mannschaftssport derzeit noch nicht ausgeübt werden”, erklärte Kompatscher. Beim Sport gelte ein Sicherheitsabstand von drei Metern. Kann dieser nicht eingehalten werden, seien die Atemwege zu schützen. Ausgenommen seien Personen, die in einem Haushalt zusammenleben.
Das neue Landesgesetz lässt eine Nutzung der Sportanlagen im Freien zu. Allerdings müssen Umkleideräume und Duschen geschlossen bleiben. Über die Öffnung der Sportanlagen entscheidet der Betreiber, der auch für die Einhaltung der Präventions- und Schutzmaßnahmen sowie die Aufsichtssysteme Sorge trägt. “Das bedeutet, dass ein Tennisplatz, ein Golfplatz, ein Schießstand oder eine Laufbahn geöffnet werden dürfen”, sagte der Landeshauptmann.
Auch über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten wurde gesprochen. Der Landeshauptmann kündigte für den Herbst Sonderfinanzierungen für Vereine an, die den Mindereinnahmen bei Kursgebühren, Sponsoring und Veranstaltungen Rechnung tragen.
Landeshauptmann Kompatscher schloss mit einem Appell zur Eigenverantwortung und rief die über 900 Vereine und Verbände mit den mehr als 151.200 Mitgliedern und über 20.000 Mitarbeitenden auf, Bewusstsein für ein Leben mit dem Virus zu schaffen.