Gemeinschaft vom Verein „La Strada - Der Weg“

40 Mal Weihnachten für die Gemeinschaft Panta Rhei

Mittwoch, 17. Dezember 2025 | 10:07 Uhr

Von: mk

Bozen – Diese langjährige Präsenz im großen Stadtteil Oberau-Haslach in Bozen wird von sehr viel Diskretion und Feingefühl getragen. Dafür sorgt das interdisziplinäre Team, das in diesem Haus Mädchen und Jungen aus fragilen und komplexen familiären Situationen aufnimmt. Meist sind die Umstände so komplex, dass eine Trennung von der Familie notwendig werden kann. Dann wird Panta Rhei für kurze, mittlere oder auch lange Zeiträume zum neuen Zuhause dieser jungen Menschen.

Die acht verfügbaren Betten werden temporär von Jugendlichen verschiedenen Alters mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen und Erwartungen belegt. Es ist dort Aufgabe der Erzieherinnen und Erzieher, alles in ein harmonisches Ganzes zu integrieren und ein familienähnliches Modell anzubieten. Die gemeinsamen Mittag- und Abendessen, schulische Aktivitäten und Freizeit mit Ausflügen und Sommerferien bieten Geborgenheit. Man lebt in einer Gemeinschaft zusammen, aber es gibt auch genügend Raum für individuelle Momente, für eigene Gedanken oder für den Austausch mit den pädagogischen Bezugspersonen.

Kürzlich wurde das wichtige 40-jährige Jubiläum sowohl auf institutioneller, als auch auf informeller Ebene gefeiert, wobei auch ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ehemalige Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus der Einrichtung einbezogen wurden. Der Präsident des Vereins La Strada – Der Weg Alessio Cuccurullo, die Leiterin des Bereichs Kinder- und Jugendschutzschutz von La Strada-Der Weg, Elisabetta Fabbris, die klinische Leiterin Ulli Oberlechner, die Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie Donatella Arcangeli, der Direktor der Abteilung für Dienste an die örtliche Gemeinschaft der Gemeinde Bozen Carlo Alberto Librera, der Präsident des Jugendgerichts Bozen Benno Baumgartner, die damalige Direktorin des Betriebs für Sozialdienste Bozen Liliana Di Fede und die Stadviertelrätin von Oberau-Haslach, Judith Kofler Peintner sprachen ihre Grußworte aus. „In den vielen Jahren ihres Bestehens hat sich die Gemeinschaft Panta Rhei weiterentwickelt und an neue Bedürfnisse angepasst“, erzählt die derzeitige Koordinatorin Alessia Masocco. So wurde das Team seit 2007 um neue Fachkräfte wie zum Beispiel eine Funktionstherapeutin und eine Psychologin erweitert, um auch junge Menschen mit neuropsychiatrischen Problemen aufnehmen zu können.

„Es ist schön daran zu denken, dass dieses Haus im Laufe der Jahre Dutzenden von Mädchen und Jungen Stabilität und menschliche Wärme geboten hat, indem es sie auf ihrem schwierigen Weg des Erwachsenwerdens und des Eintritts ins Erwachsenenalter professionell unterstützt und begleitet hat. Der Name Panta Rhei ist kein Zufall, denn er bedeutet, dass sich im Universum alles ständig verändert und weiterentwickelt. Der Name ist die richtige Metapher für einen Ort, an dem Mädchen und Jungen, die mit einer scheinbar benachteiligten sozialen Situation hierherkommen, die Möglichkeit haben, neu anzufangen und neue Kompetenzen und Sicherheiten zu erwerben. Das vorrangige Ziel ist immer, die Rückkehr in die Familie zu fördern, aber wenn dies nicht möglich ist, helfen wir ihnen, den Sprung in ein selbstständiges Leben zu wagen“, erklärt Masocco.

Bezirk: Bozen

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