Rot-weiß-rot beim Filmfestival Max Ophüls Preis

47. Max Ophüls Preis mit starker österreichischer Stimme

Mittwoch, 17. Dezember 2025 | 13:59 Uhr

Von: apa

Im Jänner verlagert sich der Fokus der deutschsprachigen Filmwelt traditionell nach Saarbrücken. Dabei weist das dortige Filmfestival Max Ophüls Preis auch bei seiner 47. Ausgabe wieder eine starke rot-weiß-rote Färbung auf: In den vier Wettbewerben finden sich elf österreichische (Ko-)Produktionen, wie am Mittwoch bei der Bekanntgabe des neuen Programms deutlich wurde. Das Festival findet 2026 von 19. bis 25. Jänner statt.

Insgesamt werden heuer 146 Filme gezeigt, 57 davon in den Wettbewerbsparten. Festivalleiterin Svenja Böttger umriss dabei die programmatische Stoßrichtung: “Viele Arbeiten setzen sich mit den Umbrüchen unserer Gegenwart auseinander und erzählen von Arbeit, mentaler Gesundheit, gesellschaftlichen Rollenbildern oder ökologischen Fragen – oft aus sehr persönlichen Perspektiven.” Dabei setzt man in Saarbrücken auch wieder auf die Nachwuchsförderung, finden sich unter den 21 angesetzten Spiel- und Dokumentarfilmen im Wettbewerb doch ganze 16 Debüts.

Vier österreichische Werke bei den Spielfilmen im Rennen

Im Spielfilm-Tournament sind zwei österreichische Beiträge im Rennen. Hier ist Michael Gülzow mit dem Experimentalprojekt “Der tote Winkel der Wahrnehmung” im Rennen und tritt dabei unter anderem gegen Magdalena Chmielewskas Mutterporträt “Teresas Körper” an, der in Saarbrücken sogar Weltpremiere feiert.

Unter den Dokumentarfilmen finden sich ebenfalls zwei Arbeiten mit österreichischer Beteiligung, die beide Weltpremiere feiern. In “Pilije” porträtiert Samira Fux die Büchsenmacher von Ferlach, in “Die noch unbekannten Tage” erzählt Jola Wieczorek, wie sie sich mit ihrer zunehmend dementen Mutter der Familienvergangenheit nähert.

Bei den mittellangen Filmen bis 70 Minuten finden sich indes gleich vier rot-weiß-rote Produktionen: “Bleistiftstriche” von Alice Prosser, “Preiswerte Lösungen für ein besseres Leben” von Alex Reinberg und Leni Gruber, “Arme Hunde” von Moritz Licht sowie als deutsch-österreichische Koproduktion “Bleifrei 95” von Emma Hütt und Tina Muffler. Hinzu kommen noch drei österreichische Kurzfilme in der entsprechenden Sektion.

Preise im Wert von 123.500 Euro

Der Max Ophüls Preis gilt als wichtigstes Festival für den deutschsprachigen Film und steht für die Entdeckung von Talenten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die 18 zu vergebenden Preise sind mit 123.500 Euro dotiert. Über deren Vergabe entscheiden neun Fachjurys, in denen sich erneut österreichische Proponenten finden. In der ökumenischen Jury sind Oliver Gross als evangelischer Militärseelsorger für Westösterreich und Alfred Jokesch als katholischer Priester aus Graz vertreten. Bei den Dokumentarfilmen entscheidet der Wiener Produzent Florian Brüning (Horse&Fruits) mit, über den Preis der Filmkritik “Falter”-Autorin Sabina Zeithammer. Und schließlich findet sich Schauspielerin Thea Ehre in der Jury Mittellanger Film/Kurzfilm.

(S E R V I C E – https://ffmop.de)

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