Von: mk
Bozen – Staatliche Oberschulen des Landes bieten in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bildungsdirektion eine Abendoberschule an. Erwachsene haben damit die Möglichkeit, im zweiten Bildungsweg die staatliche Abschlussprüfung (Matura) nachzuholen. Heute haben Landesrat Philipp Achammer, Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner, der Schulinspektor für die Oberstufe, Werner Sporer, und der Direktor des Amtes für Kindergarten- und Schulverwaltung, Wolfgang Oberparleiter, über die Neuausrichtung der Abendoberschule und das entsprechende Bildungsangebot für das Schuljahr 2023/2024 informiert.
Für die Bezahlung der Unterrichtsstunden stelle die Landesregierung rund 470.000 Euro zur Verfügung, informierte Landesrat Philipp Achammer. Er hob hervor: “Die Abendoberschule reiht sich nahtlos ein in die Palette der Angebote zu den Bildungsabschlüssen: Das Angebot ist attraktiv und richtet sich gezielt an jene Erwachsene, die aus unterschiedlichsten Gründen entscheiden, die Matura nachzuholen. Damit eröffnen sich für Absolventinnen und Absolventen der Abendoberschule durchwegs neue Möglichkeiten.”
Abendoberschule – sinnvolle Verbindung von Präsenz- und Fernunterricht
Der Unterricht an Südtirols Abendoberschulen findet nach dem geltenden Schulkalender statt und erfolgt modulartig durch eine sinnvolle Verbindung von Präsenz- und Fernunterricht unter Nutzung digitaler Technologien. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und ist folgendermaßen gegliedert: Jeweils von September bis Jänner finden Vorbereitungs- und Vertiefungskurse für die Ergänzungsprüfungen der ersten und zweiten Klasse statt. Ab Februar erfolgt dann der Einstieg in die dritte Klasse. In den zwei darauffolgenden Schuljahren werden die vierte und fünfte Klasse angeboten. Große Prüfungen über den Lernstoff am Ende des Schuljahres entfallen. Stattdessen wird der Lernfortschritt wie in der Tagesschule von den Lehrpersonen im Unterricht laufend bewertet. Am Ende der 5. Klasse wird die staatliche Abschlussprüfung der Oberschule entsprechend dem jeweiligen Schultyp abgelegt.
“Die Neuausrichtung der Abendoberschule wurde bereits im laufenden Schuljahr 2022/23 teilweise umgesetzt und betrifft ab dem kommenden Schuljahr dann alle Klassen der Wirtschaftsfachoberschule (WFO) und des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums (SWG)”, erklärte der Schulinspektor für die Oberstufe an der Deutschen Bildungsdirektion, Werner Sporer, der für die inhaltliche Neuausrichtung verantwortlich zeichnet.
Angebot in Zahlen: zwei Schultypen, vier Orte, sechs Schulen und 192 Abendschüler
Seit mit Schuljahr 2022/2023 das neue Konzept für die Abendschule teilweise umgesetzt wurde, drücken seit diesem Frühjahr 192 Abendschülerinnen und Abendschüler die Schulbank der 3. Klasse, um über den zweiten Bildungsweg in zwei Jahren das staatliche Abschlussdiplom (Maturadiplom) für den einen oder anderen Schultyp zu erwerben: an der Wirtschaftsfachoberschule Meran, am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium Meran, an der Wirtschaftsfachoberschule Bozen, am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium Bozen, an der Wirtschaftsfachoberschule Brixen oder an der Wirtschaftsfachoberschule Bruneck. Dabei liegt das Durchschnittsalter der Abendschülerinnen und Abendschüler bei 23 Jahren.
Am 31. Juli 2023 ist Anmeldeschluss für das neue Schuljahr 2023/2024
Für den Besuch der Abendoberschule ist eine Gebühr in Höhe von 500 Euro pro Schuljahr vorgesehen, anstatt der bisherigen Gebühr von 1000 Euro pro Jahr. Wer die staatliche Abschlussprüfung (Matura) im Rahmen der Abendoberschule nachholen möchte, kann sich für das neue Schuljahr 2023/2024 bis zum 31. Juli anmelden.
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei den zuständigen Koordinatorinnen und Koordinatoren der sechs Abendoberschulen oder im Amt für Kindergarten- und Schulverwaltung der Deutschen Bildungsdirektion in Bozen, Tel. 0471/417556.