Tanzaufführungen am Ende

Alps Move 2016: Großes Festivalfinale in Meran

Dienstag, 06. Dezember 2016 | 12:46 Uhr

Meran – Mit drei Tanzaufführungen und einer Milonga schließt sich die elfte Ausgabe des Festivals Alps Move. Im stilvollen Ambiente des Meraner Stadttheaters Puccini zeigen die Ensembles von  Martina Marini, Doris Plankl und Franz Weger ihre Choreografien. Am Sonntag Abend kommen alle Tangofans bei der Milonga, die auf der Bühne des Stadttheaters statt findet, auf Ihre Kosten.

Nach den erfolgreichen Auftritten in Lana (Oktober), Bozen (November) und Innsbruck (Dezember) kommt der zeitgenössische Tanz nun endlich nach Meran.  Die drei Abende im Meraner Stadttheater sind zugleich auch das große Finale der elfte Ausgabe von Alps Move.

Am Freitag und Samstag zeigen in einem zweiteiligen Abend Martina Marini und Doris Plankl ihre Arbeiten “Gender Play” und “Dass ich eins und doppelt bin – revisisted”.

“Gender Play” von Martina Marini ist eine ironische Choreografie, die sich mit Geschlechter- Identitäten auseinandersetzt. Der Tänzer und die Tänzerin – Riccardo Meneghini und Anastasia Kostner – spielen mit typischen männlichen oder weiblichen Bewegungsmustern oder solchen, die die Gesellschaft dafür hält. Sie tauschen Tänze, Kostüme und Rollen, hinterfragen Klischees und versuchen sich in ungewohnter Körperlichkeit.

Tanzschmiede von Martina Marini  ist eine semi-professionelle Gruppe von TänzerInnen und SchauspielerInnen unterschiedlicher künstlerischer Herkunft. Sie hat sich 2007 unter der Leitung der Choreografin und Regisseurin Martina Marini zusammengeschlossen, um Tanztheater zu machen und neue Ausdrucksformen zu erforschen.

In “Dass ich eins und doppelt bin – revisisted” steht Doris Plankl, die künstlerische Koordinatorin von Alps Move, selbst auf der Bühne. In diesem Stück geht es um das Nachspüren eines Traums, der die Menschheit seit Anbeginn begleitet und der immer entscheidend mit der Existenz- und Identitätsfrage verbunden ist. Die Vorstellung von der Untrennbarkeit des weiblichen Elements vom männlichen und umgekehrt, finden wir in vielen Kulturen und antiken Mythen wieder. Das Konzept und die Figur des Androgynen entspringen der ursprünglichen Vorstellung einer Einheit von Himmel und Erde, welche durch ihre Präsenz den universellen Raum definieren: die Sonne und der Mond, der Tag und die Nacht, das Fließen der Zeit.

Idea_tanztheaterperformance produziert seit mehr als 20 Jahren Projekte in den Bereichen Tanz, Theater und Performance. Doris Plankl und Remo Rostagno arbeiten seit vielen Jahren zusammen und teilen ihr Interesse für universelle Themen und die Bewegungsrecherche.

Der Sonntag (11.12.16) steht ganz im Zeichen des Tango:  Die Cortinas Orquesta Atipica rund um Franz Weger  zeigt  das neue Stück “Fratelli Cortinas”. Ein musikalisches Tanztheater, in dem sich Musik, Theater und Tanz begegnen. Die Cortinas Orquesta Atipica interpretiert ihre Lieder in einem eigenen Spiel-Tanz. Dabei bildet die Musik aber nur den Rahmen, in dem die Spieler ihre eigene Geschichte erzählen. In diesem theatralen Raum finden Musik, Theater und Tanz ihren Platz und die Bandmitglieder ihren eigenen Spielraum.

Cortinas Orquesta Atipica hat seinen Ursprung in der Welt des Tango Argentino. Unter Cortina versteht man das Bindeglied zwischen einer Tanda und der nächsten. Eine Tanda ist eine musikalische Gruppe von vier Tangos, aus der Feder desselben Komponisten oder aus derselben Epoche. Die Orchester aus Buenos Aires nennen sich häufig Orquesta Tipica. Cortinas Orquesta Atipica spielt neben Tangos auch Musik anderer Kulturen, baut Brücken und sucht die Verbindung von Musik und Poesie.

Mit der traditionellen Milonga, die gleich im Anschluss auf der Bühne des Stadttheaters statt findet, geht das Festival 2016 zu Ende. Tangofans – und solche die es noch werden wollen – kommen dabei auf ihre Kosten. Die musikalische Gestaltung des Abends obliegt dem DJ Carlo Carcano.

 

 

STADTTHEATER PUCCINI MERAN

FR – 9.12.16 – 20 Uhr:

“Gender Play” – MARTINA MARINI/ TANZSCHMIEDE

und

“Dass ich eins und doppelt bin_revisited” – DORIS PLANKL/ IDEATANZTHEATERPERFORMANCE

 

SA – 10.12.16 – 20 Uhr:

“Gender Play” – MARTINA MARINI/ TANZSCHMIEDE

und

“Dass ich eins und doppelt bin_revisited” – DORIS PLANKL/ IDEATANZTHEATERPERFORMANCE

 

SO – 11.12.16 – 20 Uhr:

“Fratelli Cortinas” – FRNAZ WEGER/ CORTINAS ORQUESTA ATIPICA

 

anschließend

MILONGA mit DJ Carlo Carcano

 

 

 

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt