Bozen – Einen archäologischen Sensationsfund haben Bergsteiger im Juli am Lodner gemacht, wie ein Speziallabor in Belfast infolge Radiocarbonanalyse jetzt bestätigt: Die Steinbockknochen sind 7000 Jahre alt.
Vier Bergsteiger – Stefan Pirpamer, Tobias Brunner, Arno Ebnicher und Luca Mercuri – haben Anfang Juli am Gipfelplateau des Lodner (3228m) in der Texelgruppe die Überreste von mindestens 15 Steinböcken gefunden. Sie haben den Fund an die Forststation St. Leonhard/Passeier gemeldet, die Förster haben einen Lokalaugenschein durchgeführt und die Überreste geborgen. Knochenteile, Schädel und Fellreste wurden an die Stiftung Edmund Mach in San Michele übergeben.
1700 Jahre älter als Ötzi
Da in angrenzenden Gebieten bereits paläontologische Funde gemacht wurden, gab es die Vermutung, dass auch dieser Fund archäologisch interessant sein könnte. Unter der Leitung von Heidi Christine Hauffe und Matteo Girardi wurden die Überreste im Gen-Speziallabor in San Michele untersucht und schließlich dem Speziallabor für die Radiocarbonmethode der Queens University in Belfast (Irland) übergeben. Jetzt wurde das Ergebnis bekannt: Die Überreste dürften ein Alter von etwa 7018 Jahren haben – für diese Angaben gibt es eine Schwankungsbreite von 37 Jahren nach oben oder unten. Damit lebten die Steinböcke in der Jungsteinzeit (Neolithikum). Sie sind etwa 1700 Jahre älter als Ötzi, der “Mann aus dem Eis”, der im Jahr 1991 am Hauslabjoch an der Grenze zwischen dem Schnals- und Ötztal gefunden wurde.
“Solche Funde sind gute Nachrichten. Wir werden jetzt die Wissenschaft arbeiten lassen und dann den Fundstücken den Platz zuweisen, der ihnen zusteht”, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher, der in der Landesregierung für Museen und Forschung zuständig ist.
Derzeit sind die Überreste der Steinböcke in der Forststation St. Leonhard sicher aufbewahrt, sie werden bald dem Amt für Archäologie übergeben. Eine Arbeitsgruppe unter der Federführung des Naturmuseums wurde bereits eingerichtet. Sie entscheidet über die weiteren Schritte: Welche weiteren Untersuchungen durchgeführt werden, wer diese durchführt und wo und wie die Überreste gelagert werden. Erst in einem zweiten Moment wird darüber entschieden, ob und wo die Überreste aus der Jungsteinzeit ausgestellt werden sollen.
Von: luk
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32 Kommentare auf "Archäologischer Sensationsfund in Südtirol"
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Sorry, aber wer bezahlt die Kosten für solch eine nutzlose Untersuchung? Labortests, das Museum, die Arbeit, für was? Um zu wissen, dass es vor 7000 Jahre Steinböcke bei uns gab?
So was nennt man dann wohl Arbeitsbeschaffung.
In einer Gesellschaft ohne Wissensdrang möchte ich nicht leben.
@Gievkeks möchtest du auch wissen wie alt die Steine in meinem Garten sind? Dann schick mal jemanden vorbei um sie zu untersuchen…
a des isch a teil der geschichte inseres londes, dazua gheart a de neue erkenntnis wenn de steinböcke schun ba ins heimisch worn! hut ab für de finder für de des nit lei “olte” knochn worn, de förster und olle den der fund de untersuchungen wert worn!
@Staenkerer a Teil unseres Landes sein a die Steine in meinem Garten…
Man sollte unterscheiden was Sinn macht und was nicht…
@geforce
Das Alter ist aber schon eine Besonderheit.
Da die Gletscher schmilzen wird es immer wieder Funde geben, eben am Rande von Gletscherflächen, frisch ausgeaperte Flächen werden auch im nächsten Jahr interessant sein.
Für manche Kommentatoren hier ist Wissenschaft eine vollkommen überflüssige Sache. Die Welt ist in sieben Tagen erschaffen worden (wenn man den Ruhetag mitnimmt) und der Mensch stammt von Adam und Eva ab, und damit hat es sich. Warum sollte man mehr wissen?
@Nichname :::
Und wers glaubt wird selig. Haleluia
@Nickname: Leider wahr. Manche unserer Landsleute wollen halt auf Ihrem “Hof” leben, ohne “gestört” zu werden… aber wehe wenn der Bauernbund die Alimente net zoahlt, gell 😉
👍bei Unterbelichteten hat auch die beste Wissenschaft Probleme, dass sie Wissen schafft……
für de sochn isch Geld genua, somscht scheint nie Geld do ze san…
Wenn I de Kommentare do les, donn wundert mi nix mehr…Herr lass Hirn regnen…oder Steine…
Jede Menge kleinkariertes Volk unterwegs. Da hilft weder Hirn noch Steine:)))) vielleicht wäre alles schön und gut gewesen, hätte man einen Geldesel gefunden!!!!
@Oswi gott beware nor hattn mit an strei im lond wem de goldtoler ghearn …
Hoffentlich wird deshalb der Ötzi nicht vernachlässigt .
Jetzt kann die autonome Provinz Bozen noch mehr Geld zum Fenster rauswerfen anstatt bedürftigen Menschen zu helfen
Steinbock Blödsinn, des wor Ötzis Schäfer 😁
Sofort a Museum bauen!
tomsn
Jo, vielleicht schoffns de Stoanböcke aufn Virgl aui?
@tomsn….solltest Du mal (über die Feiertage ?) Zeit haben, dann such Dir mal Informationen zusammen, wie viele Millionen das Ötzi Museum, sprich Hundertausende von Besuchern, dem Land Südtirol und der Stadt Bozen an Steuern, den Gastronomen, Hoteliers, Cafés, Modegeschäften, Marktstandlern und, und, und an Einnahmen und den dort Beschäftigten an Lohn und Gehalt eingebracht haben….
Österreich würde den Ötzi mit Handkuss( küss die Hand, gnä Frau😉) übernehmen….
i bin a a olter Bock
und wieder werd es Lond Südtirol dir Finder ummilupfn,hintergehen wie halt schon Tradition
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit diesem Fund reich werden kann – und immer nur ans Geld zu denken, ist auch keine besonders große Leistung.
Das letzte Hemd hat keine Taschen!
Jo fein, noar isch der Ötzi vom Hauslabjoch nimmer alloan.
Jetzt wird sicher aufwendig und kostspielig untersucht, warum das Tier starb, was ws als letztes nioch gegessen hat und ob es alleine war usw.
Südtirol hat ja keine anderen Probleme 🤔
Wenn der Fund euch nicht interessiert, wieso lest ihr den Artikel dann? Es interessiert keinen Menschen ob ihr ihn für interessant haltet oder nicht. Ich finde es super dass auch solche Funde untersucht werden und bin gespannt darauf wie es weitergeht.
Die Kommentare auf SN werden auch immer dümmer
einmal wird man einen Wolfsknochen als grosse Rarrität bezeichnen.Heute nicht geduldet im Lande.
ich kenne eine stelle wo ein verendetes reh vom letzten winter liegt….mus ich mal melden, vl wirds ja auch eine sensation…..+ – 36 jahre🤔🤭🤦
Meine Tante Filomena hat seltsame Klauen in ihrem Garten entdeckt. Sie schaufelte gerade die Erde um. Sie vermutet einen Sensationsfund von den Vorläufern von Mäusen, die vor unzähligen Jahren in ihrem Garten gewütet hätten.
Eines fernen Tage wird Irgendjemand deine sterblichen Überreste ausgraben. Dann wird ein Museum für “seltene, ausgestorbene Vögel” gebaut….
Na giwaltig. i hon is leschte Johr an Stoan fun, ma i glab der isch woll nö ölta sö wio der ausgschaug hot!
Do hobm viele leit a freit😀😀😉