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Meran – Gestiegene BesucherInnenzahlen im Jahr 2016 im Palais Mamming Museum. Das Meraner Stadtmuseum blickt auf ein Jahr zurück, in dem durch Ausstellungen, Konzerte und diverse Veranstaltungen ein noch engerer Kontakt mit der Bevölkerung geknüpft werden konnte. Erfreulicherweise haben vor allem die Besuche von Schulklassen zugenommen. Seit kurzer Zeit läuft außerdem eine Ausstellung mit Tiroler Krippen. Konzeptionelle Hauptausrichtung des Palais Mamming Museum bleibt weiterhin, den musealen Raum ohne „Hürden im Kopf“ begehbar zu machen, damit den öffentlichen Bildungsauftrag einzulösen und insgesamt eine einladende Atmosphäre zu schaffen. Der Wichtigkeit dieser städtischen Einrichtung wird auch im Jahre 2017 durch ein reichhaltiges und gezieltes Programm Rechnung getragen.
Zentrales Jahresthema 2017 wird die Wiederentdeckung des späten Mittelalters sein, einer historischen Epoche, in der Meran als Stadt im Rechtssinne entsteht und als Hauptstadt Tirols eine weit über das unmittelbare Umland ausstrahlende politische, wirtschaftliche und soziale Rolle spielt. „Wie sah Meran im späten Mittelalter aus?“, „Wie kann man sich das Alltagsleben der damaligen BewohnerInnen vorstellen?“
Als Zentralort der Stadtgeschichte wird das Palais Mamming Museum 2017 aus gegebenem Anlass dem Mittelalter eine Sonderausstellung widmen, nach deren Besuch Einheimische wie Gäste die Gassen und Straßen Merans mit anderen Augen betrachten werden – eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Kenntnisse über die Urlaubsdestination bzw. die Heimatstadt zu vertiefen.
Im Palais Mamming Museum werden die BesucherInnen eine Auswahl an Originalexponaten aus dem Mittelalter bestaunen können, darunter eine Votivtafel aus der Zeit um 1380/90. Der Ausstellung geht ein internationales Symposium „1317 – Eine Stadt und ihr Recht“ voraus, das das Südtiroler Landesarchiv und das Palais Mamming Museum gemeinsam ausrichten. Vom 22. bis zum 25. Februar werden Mittelalter-ExpertInnen im Pavillon des Fleurs (Kurhaus) und im Kurmittelhaus verschiedenste Aspekte der Stadtgeschichte erläutern, darunter die Historiker Josef Riedmann, Ferdinand Opll, Gian Maria Varanini und Christian Hagen.
In Fortführung des vergangenen Veranstaltungsjahres werden auch 2017 in den wundervollen Räumlichkeiten des Barock-Palais Konzerte, maßgeschneiderte Unterrichtseinheiten, Präsentationen, Lesungen und Performances stattfinden. Leitidee bleibt dabei der intensive Dialog mit einem kulturell interessierten Publikum. Das Ambiente von Palais Mamming mit seinem Stuck- und Freskendekor bietet hierfür einen idealen Rahmen.
Bereits zu Beginn des Jahres steht die Vorstellung des Tagungsbands zu Franz Tappeiner, dem Ideator und Finanzier der nach ihm benannten Höhenpromenade, auf dem Programm. Diese bildet zugleich den Startschuss zu einer neuen Veröffentlichungsreihe des Stadtmuseums, die die Rolle des Museums als kultureller Übersetzer zwischen der Stadt und ihrem regionalen Einzugsbereich nachhaltig unterstreichen wird.
Palais Mamming Museum: http://www.palaismammi ng.it/?lang=de