Von: luk
Bozen- Eine Reise zur faszinierenden Inselgruppe im Pazifik, auf der Charles Darwin seine Evolutionstheorie entwickelte, ermöglicht in den kommenden drei Wochen eine Fotoausstellung am Campus Bozen Zentrum der Freien Universität Bozen. Die Ausstellung entstand im Rahmen eines Forschungsprojekts der unibz zur Bodendiversität im Galápagos-Archipel.
Die Fotoausstellung „Micro-Darwin – Die unsichtbaren Wurzeln der Galápagos-Inseln“ lädt dazu ein, die Ökosysteme des südamerikanischen Archipels kennenzulernen und den Blick dorthin zu richten, wo fast niemand hinschaut: in den Boden, den eigentlichen Motor des Lebens an der Oberfläche. Die Aufnahmen von Matteo Vegetti, Fotograf und Videomaker der Pressestelle der Freien Universität Bozen, entstanden im August 2025 im Rahmen des Forschungsprojekts Micro-Darwin.
Die multidisziplinäre Studie wurde von Prof. Luigimaria Borruso und Prof.in Tanja Mimmo von der Fakultät für Agrar-, Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften gemeinsam mit Prof.in Secil Ugur Yavuz, Prof. Aart van Bezooijen und Prof.in Elisabeth Tauber von der Fakultät für Design und Künste initiiert. Das naturwissenschaftliche Team des Projekts widmet sich der Charakterisierung der Böden des Archipels mittels einer Kombination aus Umwelt-DNA (eDNA) und chemisch-physikalischer Bodenparameter. Die daraus gewonnen neuen Erkenntnisse sollen zum Schutz und zur Erhaltung der endemischen Pflanzenarten beitragen.
Obwohl Flora und Fauna der Galápagos-Inseln bereits von zahlreichen Forschungsinstituten und Universitäten weltweit untersucht wurden, ist die Freie Universität Bozen die erste wissenschaftliche Einrichtung, die die Biodiversität des Bodens der Inseln systematisch und mit diesem Ansatz erforscht. Das Projekt geht aber weit über Laboranalysen hinaus. Ein weiteres Ziel ist es, lokalen Gemeinschaften die Forschungsergebnisse mittels grafischen Designs zugänglich zu machen: in Workshops in Zusammenarbeit mit der Charles Darwin Foundation sowie durch die Gestaltung eines Leporellos. Die von MarameoLab illustrierte Erzählung stellt Darwins Entdeckungen in einen aktuellen Kontext und integriert dabei auch die Forschung des unibz-Teams zu Bodenmikroorganismen.
„Zu verstehen, welche Gemeinschaften von Mikroorganismen im Boden leben und wie sie mit den Pflanzen interagieren, ist entscheidend, um das Ökosystem der Galápagos-Inseln zu schützen – aber nicht nur dort. Wir hoffen, dass die Ergebnisse unserer Forschung auch nützlich sein werden, um Ökosysteme und Kulturen in unseren Breiten zu schützen. Diese Ausstellung führt das Publikum mitten hinein in unsere Arbeit – zwischen Landschaften, Probenahmen und Forschungsmethoden“, erklärt Prof.in Tanja Mimmo, Prorektorin für Forschung und Leiterin des Agrarchemie-Teams, das die Proben auf dem Archipel entnommen hat.
Die Ausstellung der Freien Universität Bozen ist von Montag, 17. November bis Samstag, 6. Dezember im Bereich vor der Bibliothek im ersten Stock des Campus Bozen-Zentrum zu sehen. Der Eintritt ist frei.




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