Von: mk
Meran – Ein Erasmus+-Projekt der Landesberufsschule für das Gastgewerbe Savoy in Meran stärkt die Sprach- und Lesekompetenzen der Schülerinnen und Schüler.
Die Landesberufsschule für das Gastgewerbe “Savoy” hat im Juni 2016 ein Erasmus+-Projekt zum Tablet-Unterricht am Max Weber Berufskolleg in Düsseldorf erfolgreich abgeschlossen. Nun steht bereits eine Weiterführung des Projektes an. Das neue Erasmus+-Projekt “B.Smart4europe” setzt sich mit Sprach- und Lesekompetenzen der Schüler und deren Förderung auseinander. Ein gutes Textverständnis ist eine grundlegende Voraussetzung für die Erlernung von Sprachen und Lerninhalten in allen Fächern. Das Lernen von Unterrichtsinhalten erfordert Lesekompetenz und stellt eine große Herausforderung dar. Nun ist es Absicht, durch den Einsatz von “smarten” Medien, einen Anreiz zu schaffen, dass Schüler motiviert werden, ihre Sprach- und Lesekompetenz zu steigern.
Smartphone, Tablet, social media und vieles mehr sind unseren Schülern – allem Anschein nach – vertraut, sie sollen jedoch diese Medien auch beim Lernen richtig und nutzbringend einsetzen können.
Zu den Partnerschulen aus Deutschland (MaxWeber Berufskolleg, Düsseldorf), Finnland (Berufsschule OSOA, Oulu) und Österreich (allgemeine Landesberufsschule Hartberg) sind jetzt eine Berufsschule aus Belgien (KSD Sekundary school Diest) und eine gastgewerbliche Hotelfachschule aus der Region Marken (Senigallia) hinzugekommen. Ziel dieses Projektes ist es, die digitale Kompetenz, die Sprach- und Lesekompetenz und das Verantwortungsbewusstsein für das eigene Lernen – d.h. wesentliche Kompetenzen zur Integration in die Gesellschaft – bei unseren Schülern zu stärken. Dieses Projekt legt den Schwerpunkt auf den Sprachunterricht.
Aus diesem Grund findet nicht nur ein Austausch von Lehrern statt, wie es die Erasmusprojekte in der Regel vorsehen. Dieser länderübergreifende Austausch bietet auch Schülern aller beteiligten Länder die einmalige Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen auf diesem Gebiet zu sammeln. An ihrer Schule fungieren diese Schüler als Multiplikatoren in den einzelnen Klassen. Das Ziel erreicht werden soll durch den Einsatz von “smarten” Medien und von virtuellen Lernräumen (z.B. Virtual Office, Social Media), Inklusion und Integration sowie Zweitsprachenunterricht. In diesem Zusammenhang bietet sich auch die Chance der verstärkten Integration von Schülern mit Migrationshintergrund.
Gestartet wurde das Projekt bei einem ersten Treffen an der Sekundarschule KSD in Diest/Belgien. In kleineren Arbeitsgruppen von Lehrkräften wie auch von Schülern wurden mit viel Elan die nächsten Projektschritte geplant; dies war auch eine tolle Gelegenheit, Sprachkenntnisse der Schüler bei den gemeinsamen Unternehmungen zu üben. Zudem wurde ein Besuch im EU-Parlament in Brüssel organisiert, Stadtführungen in Leuven und in der Stadt Diest brachten den Beteiligten Leute und Kultur Belgiens näher. Die Jugendlichen der verschiedenen Länder wurden bei Gastfamilien untergebracht, die sich herzlich um die jungen Schüler gekümmert haben. Auch dort mussten sie ihre Sprachkenntnisse einsetzen.
Das Projekt läuft über drei Jahre und die Ideenschmiede hat gezeigt, dass sehr viele kreative Ideen auf ihre Umsetzung warten, die Schulen mit viel Motivation an diesem Projekt teilnehmen werden und dass die Schüler durch einen gezielten Einsatz der Medien neue Anwendungsmöglichkeiten kennenlernen wollen.