Von: mk
Brixen – Am gestrigen ersten Adventsonntag hat Bischof Ivo Muser die Gemeinschaft der Klarissen im Kloster zur hl. Elisabeth in Brixen besucht und gemeinsam mit den Schwestern die Vesper gefeiert und die restaurierten Räume des Klosters gesegnet. Dabei hob er die geistliche Bedeutung dieses Ortes für das kirchliche Leben in Brixen und darüber hinaus hervor.
Das Klarissenkloster in Brixen gilt als die erste Niederlassung der Schwestern der heiligen Klara im deutschsprachigen Raum. Bereits 1236 ist das Kloster zur heiligen Elisabeth an der Brixner Stadtmauer bezeugt; bis heute lebt die Gemeinschaft in strenger Klausur.
Im Garten des Klosters steht ein Birnbaum, der der Überlieferung nach aus einem Samen gewachsen sein soll, den die heilige Klara selbst nach Brixen geschickt habe.
Klara von Assisi (1193/94–1253) entstammte einer adeligen Familie und folgte 1212 dem Beispiel des Franz von Assisi. Gemeinsam mit ihrer Schwester Agnes gründete sie den Klarissenorden. Trotz langer Krankheit blieb sie ein Vorbild an Einfachheit, Gebetseifer und Vertrauen.
Bischof Muser erinnert daran, dass das Kloster seit Jahrhunderten ein Ort innerer Sammlung sei: „Die Klarissen tragen mit ihrer stillen, betenden Präsenz Wesentliches zu unserer kirchlichen Wirklichkeit bei. Diese Begegnung am ersten Tag des neuen Kirchenjahres war ein schönes Zeichen: Als Christen leben wir immer im Advent, im Warten und Ausschauen nach dem Herrn. Diese Welt ist nicht das Einzige und das Letzte.“ Zugleich betonte der Bischof, dass die Schwestern ein wichtiges Korrektiv seien: „Sie machen uns bewusst, dass die Kirche nicht für sich selbst da ist. Das Sein steht vor dem Tun. Ihr Leben sagt uns: Es geht um Gott und um sein Kommen in unsere Welt.“
Dank für die Begegnung
Zum Abschluss des Besuchs drückte Bischof Muser den Schwestern seinen Dank aus: „Das gemeinsame Gebet, die Segnung der restaurierten Räume, die Begegnung im Gespräch und die spürbare Freude der Schwestern haben mich sehr berührt. Ich hoffe und bete, dass dieser Ort des Gebetes, der Gottsuche und der Einfachheit auch in Zukunft besteht.“




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