Von: APA/dpa
Der britische Verlag HarperCollins UK hat sich von dem Komiker und Kinderbuchautor David Walliams (“Little Britain”) getrennt. “Nach sorgfältiger Überlegung” und unter einer neuen Geschäftsführung habe der Verlag die Entscheidung getroffen, keine neuen Bücher des 54-Jährigen mehr zu veröffentlichen, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Hintergrund sind einer Recherche der britischen Zeitung “The Telegraph” zufolge Vorwürfe gegen Walliams.
Demnach soll sich der Brite unangebracht gegenüber jungen Frauen verhalten haben. Aufgrund der Vorwürfe habe es eine Untersuchung gegeben, so die Zeitung.
In seiner Stellungnahme bleibt HarperCollins vage und nennt die Vorwürfe nicht als Grund für die Entscheidung, erklärt aber laut PA, dass das Wohlergehen der Mitarbeiter ernst genommen werde. Man verfüge über “Verfahren zur Meldung und Untersuchung von Bedenken”, heißt es. Um die Privatsphäre Einzelner zu respektieren, gebe der Verlag aber keine Kommentare zu “internen Angelegenheiten” ab.
Vor allem durch “Little Britain” bekannt
In einer Stellungnahme ließ Walliams die Vorwürfe zurückweisen. “David wurde nie über irgendwelche Vorwürfe informiert, die HarperCollins gegen ihn erhoben hat”, teilte ein Sprecher laut PA mit. Er sei an keiner Untersuchung beteiligt gewesen und habe keine Möglichkeit gehabt, Fragen zu beantworten. Walliams bestreite “entschieden, sich unangemessen verhalten zu haben, und holt sich rechtlichen Rat ein”.
Der 54-Jährige ist vor allem durch die gesellschaftskritische Parodie “Little Britain” bekannt. Britischen Medien zufolge gilt er mit Büchern wie “The Boy in the Dress” oder “Gangsta Granny” auch als einer der erfolgreichsten Kinderbuchautoren Großbritanniens. Walliams veröffentlichte bereits mehr als 40 Bücher in mehreren Sprachen, manche davon wurden als TV-Filme adaptiert.




Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen