Von: bba
Bozen – Die meisten haben mittlerweile realisiert, dass die Arbeit der Lehrpersonen im Face to face-Unterricht unersetzbar ist. Dennoch muss wegen Covid-19 im Falle eines Lockdown oder der Quarantäne einer Klasse oder Schule, auf Fernunterricht ausgewichen werden. Es gibt aktuell Varianten, wo Lehrpersonen zwischen Präsenz- und Fernunterricht abwechseln müssen. Dies bedeutet eine erhebliche Mehrbelastung der Lehrpersonen. Nun soll es Weiterbildungsmöglichkeiten von der Deutschen Bildungsdirektion geben.
Mit unterschiedlichen Erfahrungen aus der Zeit des Lockdowns und des Fernunterrichts haben Lehrpersonen und Schüler das heurige Bildungsjahr 2020/21 begonnen. Dies stellt eine große Herausforderung für alle Beteiligten dar – deshalb soll es Unterstützung und Beratung geben.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pädagogischen Abteilung haben bereits vor Schulbeginn Webinare für Lehrpersonen aller Schulstufen und pädagogische Fachkräfte im Kindergarten angeboten. Weitere Fortbildungen werden – vermehrt digital – auch in Zukunft stattfinden.
Informationen zu digitalen Plattformen, zur technischen und didaktischen Unterstützung sowie erprobte Beispiele aus dem Fernunterricht bietet der Bildungsserver “blikk”, unter https://www.blikk.it/bildung/ unterricht/digitale-medien/ lernraeume. Dort finden sich Inputs für den eigenen Unterricht – ob in Präsenz, digital oder auch für Mischformen. Es geht vor allem darum, Präsenzphasen gut zu nutzen und selbstorganisiertes Lernen zu unterstützen.
Über einen Bonus für den Ankauf digitaler Medien für den Fernunterricht und damit für die Arbeit von Lehrpersonen hört man hierzulande trotz Petition immer noch nichts. Im Rest Italiens gibt es die carta docente schon lange. Dennoch findet der Unterricht engagiert statt und Lehrpersonen organisieren sich auf eigene Kosten.
Guter Unterricht in Covid-19-Zeiten
“Guter Unterricht definiert sich auch in Zeiten der Pandemie nicht neu. Die Herausforderung liegt in der Konzentration auf das Wesentliche. Es geht um die Frage, was Kinder und Jugendliche wirklich lernen und können sollen”, sagt Gertrud Verdorfer, Direktorin der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion. Die Herangehensweise ist komplett neu und sehr herausfordernd.
Psychopädagogische Beratung
Die Situation ist für Lehrpersonen an vorderster Front nicht einfach: Hohe Sicherheitsauflagen, Verantwortung, der Druck Lernrückstände der Schüler zu beheben und das neue Programm zu machen, Angst vor Ansteckung in der Klasse. Auch Kindergärtnerinnen und pädagogische Mitarbeiterinnen fühlen sich verunsichert, tragen sie doch Verantwortung. Nun soll es Unterstützung geben: Psychopädagogische Beratung bieten die fünf Pädagogischen Beratungszentren in Bozen, Brixen, Bruneck, Meran und Schlanders an – sowohl vor Ort, an den Schulen und Kindergärten als auch per Anfrage über digitale Medien.
Eine Übersicht über die verschiedenen Unterstützungsangebote sowie Tipps und Anregungen für Eltern sind auf den Webseiten des Landes zu Bildung und Sprache unter Didaktik und Beratung (http://www.provinz.bz.it/ bildung-sprache/didaktik- beratung/ unterstuetzungsangebote.asp).