Von: bba
Meran – Wie wurden aus Alpendörfern Orte des internationalen Skitourismus? Und was bedeutete dies für Natur und Mensch? Darum geht es im Buch „Die Beschleunigung der Berge“, das am Montag, 8. April im Touriseum vorgestellt wird.
Stundenlang aufsteigen für nur eine Abfahrt, das war Schifahren vor knapp hundert Jahren – ein Vergnügen für wenige. Heute zieht es jede und jeden in die Alpen, auch Ungeübte kommen mit mechanischen Aufstiegshilfen auf die Gipfel, Schifahren hat sich zum Freizeitsport für alle entwickelt. Mittlerweile leben ganze Talschaften vom Wintertourismus, vor allem dort, wo keine alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen.
Doch wie wurden aus nur auf Saumpfaden erreichbaren und von Abwanderung bedrohten Dörfern in den Alpen Orte des internationalen Skitourismus? Was geschah im Zuge dieser Transformation mit den alpinen Landschaften und welche Rolle spielten mechanische Aufstiegshilfen? Wie veränderten diese das Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Tourismus? Und mit welchen Strategien versuchten die Menschen den Einfluss der Natur auf die Tourismusindustrie abzuschwächen?
Darüber spricht Robert Groß im Buch „Die Beschleunigung der Berge. Eine Umweltgeschichte des Wintertourismus in Vorarlberg/Österreich, 1920-2010“, das er am kommenden Montag, 8. April um 19.30 Uhr im Touriseum, dem Landesmuseum für Tourismus auf Schloss Trauttmansdorff bei Meran vorstellt. Der Eintritt ist frei.
Robert Groß forscht und lehrt an der Universität Innsbruck, zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen hauptsächlich die Umwelt- und Tourismusgeschichte sowie die Geschichte alpiner Räume.
Informationen: Touriseum, Landesmuseum für Tourismus – Schloss Trauttmansdorff, St. Valentin-Straße 51a, Meran, Tel. 0473/255655, info@touriseum.it, www.touriseum.it.