Kunstwerk vom Sanitätspersonal für das Sanitätspersonal

Die Intensivstation aus einer anderen Perspektive

Freitag, 28. Mai 2021 | 09:27 Uhr

Bozen – “Rispetto e protezione” (Respekt und Schutz) ist der Titel des Gemäldes, das als Schenkung an das Landeskrankenhaus Bozen überreicht wurde. Gewidmet ist Werk besonders dem Team der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin.

Im Atrium des Haupteingangs des Landeskrankenhauses Bozen kam es bei einem kurzen Zusammentreffen zwischen Künstlern und ärztlicher Direktion zur offiziellen Übergabe des Bildes. Die Schenkung erfolgte symbolisch durch Paola Garbin und Guido Coltri, die das Gemälde an Monika Zäbisch von der ärztlichen Direktion überreichten.

„Es handelt sich um ein Kunstwerk, das von Sanitätspersonal für das Sanitätspersonal geschaffen wurde“, kommentierte Monika Zäbisch.

Das Werk hat nun seinen Platz an der linken Seitenwand im Atrium des Landeskrankenhauses Bozen gefunden. Dort ist das Bild sehr gut ersichtlich und seine Ausstrahlung kommt so besonders gut zur Geltung.

„Das Personal der Intensivstation, wo auch ich tätig bin, hat sich im März des vergangenen Jahres vor einer riesengroßen Herausforderung befunden. Die Station wurde mit an Covid-19 erkrankten Menschen regelrecht überflutet. Wir mussten uns alle irgendwie anpassen, neu erfinden, improvisieren und konnten am Anfang einfach nur unser Bestes geben, um jeden einzelnen Patienten helfen zu können. Aber auch wir hatten mit zahlreichen Ängsten zu kämpfen, Ungewissheiten plagten uns, – also gaben wir uns gegenseitig Kraft, unterstützten einander und spornten uns an, weiterzumachen, nicht aufzugeben und für uns und für die Menschen zu kämpfen!“ Mit diesen berührenden Worten präsentierte Paola Garbin, Krankenpflegerin der Anästhesie und Intensivmedizin Bozen sowie Künstlerin, die Entstehung des Kunstwerkes.

Die Leinwand mit einer Größe von 120 mal 80 Zentimeter zeigt zwei Mitarbeiter der Intensivstation, die sich gegenüberstehen und sich offensichtlich über etwas austauschen. Das Werk basiert auf einem spontanen Schnappschuss, der von einer Kollegin, Gioia Marinelli, auf der Station einfangen wurde. Die Technik, mit der die Künstler die Leinwand schlussendlich gestalteten, ist gemischt. Es wurde sowohl mit Acrylfarben, Pinsel und teilweise auch mit Airbrush gearbeitet. Durch diese unterschiedlichen Techniken konnte die vorherrschende Atmosphäre auf der Station besser zum Ausdruck gebracht werden. Betrachter können nachempfinden, wie sich das Gesundheitspersonal der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin während der ersten Zeit des Ausbruches der Pandemie gefühlt haben muss. Auch der Name des Kunstwerkes „Rispetto e Protezione“ (Respekt und Schutz) lässt Rückschlüsse zu.

Das Kunstwerk wurde bei der sechsten Ausgabe des „Premio Internazionale Michelangelo Buonarroti“ in Rom prämiert und wird von der Kulturvereinigung „Art for Love“ gefördert.

Von: mk

Bezirk: Bozen