Feierliche Veranstaltung

Dies academicus im Zeichen der Musik

Freitag, 25. Mai 2018 | 16:35 Uhr

Bozen – Die Festfeier der Freien Universität Bozen, der Dies academicus, stand mit Festredner Stefan Elmer von der Universität Zürich dieses Mal im Zeichen der Musik und ihrem Einfluss auf eine verbesserte Sprachverarbeitung. „Als dreisprachige Universität, die Wissen disziplinenübergreifend verbinden will, ein starkes Zeichen“, so Universitätspräsidentin Prof. Ulrike Tappeiner.

Den Dies academicus nutzt die Freie Universität Bozen traditionell dazu, neue Professoren willkommen zu heißen, Professoren und Studierende für Forschungsleistungen bzw. ihr Engagement für die Universitätsgemeinschaft zu ehren und – in diesem Jahr erstmals – in den Ruhestand gegangene Professoren zu verabschieden.

An ihrem ersten Dies academicus zeigte sich Universitätspräsidentin Prof. Ulrike Tappeiner erfreut, viele neu berufene ProfessorInnen an der Universität begrüßen zu können: „Diese Berufungen stellen eine große Investition unserer Gesellschaft in die Forschung und die Ausbildung junger Menschen dar.“ Dass dieser Einsatz für die Gesellschaft sehr konkret sei, darauf verwies Tappeiner im Laufe ihrer Rede: „Unsere Professoren bringen ein internationales Netzwerk mit, welches das Sozialkapital im Lande stärkt und durch eine lokale Vernetzung mit jenem der Bevölkerung verlinkt.“

Auch Rektor Prof. Paolo Lugli wies in seiner Rede auf die stetig stärkere Vernetzung mit internationalen Forschungspartnern und Partnern vor Ort hin. „Nicht zuletzt bei den Festfeiern zum zwanzigjährigen Bestehen der Freien Universität Bozen im vergangenen Jahr haben wir die Medienpräsenz über viele Veranstaltungen gestärkt und sind neue Kooperationen eingegangen. Inhaltlich haben unsere Fakultäten sich im vergangenen Jahr ihr Studienangebot immer stärker profiliert und die Forschung stark vorangetrieben.“

Als Festredner war Stefan Elmer geladen, der an der Universität Zürich im Bereich der Neuropsychology am Institut für Psychologie forscht. Er ging in seiner Festrede auf die „Zusammenhänge zwischen Musiktraining und Sprachverarbeitung: eine neurowissenschaftliche Perspektive“ ein. „Unser Gehirn ist ein sehr plastisches, geschmeidiges Organ, das von unseren täglichen Erfahrungen geformt wird. In diesem Zusammenhang konnte ein positiver Einfluss des Musiktrainings auf die Sprachentwicklung nachgewiesen werden.“

Erstmals wurden Professoren der Freien Universität Bozen verabschiedet, die im vergangenen akademischen Jahr pensioniert worden sind: neben den Professorinnen Annemarie Saxalber und Alessandra Farneti waren dies der ehemalige Rektor Prof. Walter Lorenz (8 Jahre im Amt) und Vizerektorin Gabriella Dodero.

Rektor Lugli stellte bei der heutigen Feier 11 neue Professoren vor, die im laufenden akademischen Jahr ihre Arbeit an der Freien Universität Bozen aufgenommen haben. Es sind dies Antonella Brighi, Bruno Carpentieri, Davide Ferrari, Ulrike Elfriede Loch, Marco Montali, Angelika Peer, Paolo Maria Perego, Ildikó Erika Stephanie Risse, Paolo Somigli, Reinhard Tschiesner und Beate Christine Weyland.

 

Für ihre Leistungen eine Anerkennung erhielten heute:

–       Für ihre Forschungsartikel mit hohem Impactfactor wurde Forscherin Camilla Wellstein, die an der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik im Bereich der Landschaftsökologie forscht, der „Best paper award“ zugesprochen.

–       Für ihre pädagogisch und raumplanerisch gelungene Ausstellung „Schulen gemeinsam planen“ in der Festung Franzensfeste erhielten Prof. Beate Weyland (Fakultät für Bildungswissenschaften) und Prof. Kuno Prey (Fakultät für Design und Künste) den „Best exhibition award“.

–       Ein Lob sprach Prof. Tappeiner dem studentischen Engagement des Studentenvereins Kikero aus. Dieser hatte im April an zwei Tagen das „Sustainability Festival“ mit Vorträgen und Workshops zum Thema Nachhaltigkeit organisiert. Den Preis „Students‘ engagement“ nahm stellvertretend Tanya Massotti entgegen.

 

Musikalisch umrahmt wurde der heutige Dies academicus vom Streicherquartett „Dynamik“ der Hochschule für Musik „Claudio Monteverdi“ unter der Leitung von Prof. Roberto Gander.

 

 

Von: luk