Von: mk
Bozen/Meran – Die Nachricht schockiert: Man mag es nicht fassen, dass Rudi Ladurner nach langem, schwerem Leiden verstorben ist. Er hat so viele Krankheiten und Herausforderungen bewältigt, dass sein Abgang kaum glaubhaft erscheint.
Auch die Landtagsabgeordneten der Grünen, Brigitte Foppa, Hanspeter Staffler und Riccardo Dello Sbarba sowie der ehemalige Abgeordnete Hans Heiss, zeigen sich betroffen. Für das, was der Verstorbene für Südtirols Theater- und Kulturszene geleistet hat, sei „außerordentlich“ ein nur schwacher Begriff.
Er hat nach seiner Zeit am Wiener Burgtheater seit 35 Jahren zeitgenössisches wie professionelles Theater in Südtirol, zumal in seiner Stadt Meran heimisch gemacht und die um 1980 noch durchgreifend konservative Ausrichtung der Theaterkultur mit Entschiedenheit und Mut geöffnet. „Wie Klaus Gasperi und Georg Kaser gehört er zu jenen Pionieren der 1970-er Jahre, die das Theater als Chance erkannt haben, um das enorme kulturelle Potenzial Südtirols in seiner Vielfalt zum Leuchten zu bringen“, erklären die Grünen.
Dafür habe Rudi Ladurner weder Mühen noch Opfer gescheut und mit dem „Theater in der Altstadt“ 1990 eine bleibende Wegmarke über Meran hinaus gesetzt. „Vor allem war er Inspirator für eine jüngere Generation, die er mit Umsicht und Entschiedenheit aufgebaut hat. Mit Rudi Ladurner ist eine Symbolfigur des Aufbruchs gegangen, zudem eine trotz ihrer Ecken und Kanten ungemein liebenswerte Persönlichkeit. Chapeau, Rudi, Du bleibst unvergessen!“, erklären die Grünen.