Von: mk
Bozen – Der KVW (Katholische Verband der Werktätigen) stellt sein Jahresthema 2025 unter das biblische Leitwort aus Psalm 34,15: „Suche Frieden und jage ihm nach!“.
In einer Zeit, die von sozialen Spannungen, wachsender Ungleichheit und globalen Konflikten geprägt ist, lädt der KVW dazu ein, aktiv nach Frieden zu suchen – in der Familie, im persönlichen Umfeld, in der Gesellschaft und weltweit.
Soziale Gerechtigkeit und Demokratie als Voraussetzung
„Friede ist ein Auftrag für uns alle und Krieg ein Versagen der politischen Verantwortlichen. Die Menschen in den Kriegsgebieten verdienen unsere Solidarität, die wir auch durch unterschiedlichste Formen von Unterstützung ausdrücken. Der Friede ist aber auch ein Auftrag für uns in unserem Land, in unseren Gemeinden und Familien. Für den KVW gehört soziale Gerechtigkeit untrennbar zum Frieden. Wer Frieden nachhaltig haben will, muss dafür sorgen, dass die Verteilung innerhalb der Gesellschaft fair verläuft“, so der KVW Vorsitzende Werner Steiner. „Alle Menschen sollen ein würdiges Leben führen können – auch Geflüchtete, die zu uns kommen.“
Zum Frieden gehört für den KVW auch eine starke demokratische Kultur. Frieden sei nicht nur die Abwesenheit von Krieg. Er lebe von Respekt, vom Dialog und von fairen Aushandlungsprozessen. Demokratie schaffe den Rahmen dafür, dass Konflikte gewaltfrei gelöst werden könnten. Der KVW sieht es daher als wichtige Aufgabe, Menschen zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermutigen – sowohl durch Engagement im Ehrenamt und durch politische Bildung als auch durch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
Einladung zum Friedensmarsch
Der KVW setzt am 3. Oktober mit einem Friedensmarsch, ausgehend von der Stiftspfarrkirche in Bozen Gries, ein erstes großes Ausrufezeichen für Frieden und Zusammenhalt. „Alle sind dazu eingeladen, sich daran zu beteiligen und damit offen für eine friedliche Welt einzutreten. Konflikte, Spaltungen und Kriege fordern unsere Gesellschaften. Ein Aufrüstungswettkampf – so ist zu befürchten – wird die Konfliktspirale weiter anheizen. Damit ist klar, dass der Friede nicht einfach anderen überlassen werden kann. Es braucht mutige Bürgerinnen und Bürger, die sich klar bekennen und für den Frieden einsetzen“, fasst Karl Brunner, der Geistliche Assistent, das Anliegen hinter der Initiative zusammen.
„Der 3. Oktober, Gedenktag des Seligen Josef Mayr-Nusser, eignet sich besonders für diese Veranstaltung, weil sein mutiger Widerstand gegen das NS-Regime und seine Verweigerung des SS-Eids auf Hitler ein leuchtendes Beispiel für Zivilcourage und gelebten Glauben ist. Gerade sein Zeugnis erinnert uns daran, dass es ein öffentliches Eintreten für die eigenen Überzeugungen braucht“, so Brunner.
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