"Die Welt schaut auf euch“

„Endlich kann ich euch begegnen“

Freitag, 29. Juli 2016 | 16:43 Uhr

Krakau – „Nicht nur die Kirche, auch die Welt schaut auf euch“, rief Papst Franziskus bei der gestrigen Willkommensfeier den hunderttausenden Jugendlichen im Krakauer „Blonia-Park“ zu. Die Freude, ihnen zu begegnen, war dem Kirchenoberhaupt ins Gesicht geschrieben. In sehr lebensnaher Art und Weise wandte sich Papst Franziskus an die Jugendlichen und erreichte ihre Herzen. Er warnte sie davor, „pensionierte Jugendliche“ zu werden, die „schon vor der Zeit aufhören, richtig zu leben“ und ermutige sie, nach einem erfüllten Leben zu streben und dieses in Jesus Christus zu suchen. Dies sei „das Beste, das uns nicht mehr zu nehmen ist“, schloss der Papst seine Ansprache in Anlehnung an die zuvor aus dem Johannesevangelium erzählte Begegnung Jesu mit Maria von Betanien.

„In diesen Tagen geht es um Jesus. Ihn kann man nicht kaufen. Er ist das Geschenk Gottes an uns. Er will in das Haus deines Lebens kommen. Willst du das?“, so Papst Franziskus. Diözesanbischof Ivo Muser, der zusammen mit den 120 Südtiroler Jugendlichen am Weltjugendtag teilnimmt, führte gestern Vormittag mit „seinen Südtiroler Jugendlichen“ ein Glaubensgespräch, stand ihren Fragen Rede und Antwort und feierte anschließend mit der Gruppe Eucharistie. „Uns ist aufgefallen, dass er einer der jüngsten Bischöfe hier auf dem Weltjugendtag ist“, sagen Matteo Senoner (18) aus St. Ulrich und Tobias Costalunga (18) aus St. Martin in Thurn und fügen hinzu: „Der Bischof sucht die Beziehung zu uns Jugendlichen und wirkt sehr überzeugend in dem, was er sagt“.

Nach der Willkommensfeier stehen heute als weitere Höhepunkte der Kreuzweg, morgen, Samstag, die Vigilfeier und am Sonntag der Abschlussgottesdienst mit Papst Franziskus an. Als „Ereignis, das täglich weit mehr als hundert Mal in unterschiedlicher Art und Weise tief berührt“ bezeichnet Generalvikar Michele Tomasi, der unter den Teilnehmern ist, das Weltjugendtreffen in Polen und spielt damit an Erfahrungen wie das Wohnen in den Gastfamilien, die Begegnung mit jungen Menschen aus aller Welt, den Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, das intensive, mitunter auch strapaziöse Tagesprogramm an. Und doch ist ein Weltjugendtreffen „eine Schule für das Leben“, wie Elena Cortese, Diözesanverantwortliche für die Jugendpastoral italienischer Muttersprache dieses Großereignis bezeichnet.

Von: sr