Von: mk
St. Ulrich – Im außergewöhnlichen Rahmen auf der Fußgängerbrücke Setil, welche Kastelruth mit St. Ulrich verbindet und mit überraschend vielen Gästen und Kunstfreunden aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, wurde gestern Abend die 26. Unika 2020 feierlich eröffnet. Anschließend wurden im Tennis Center von St. Ulrich/Runggaditsch die rund 210 Werke der 28 ausstellenden Unika-Künstler gezeigt.
Das Wochenende Anfang September ist Unika-Zeit. Auch und gerade in diesem Jahr. „Puent-Brücke-Ponte“ lautet das heurige Motto, unter welchem noch bis Sonntagabend 18 Bildhauer, sieben Maler, ein Fotograf und zwei Drechsler ihre Werke präsentieren.
Als Plattform und Brücke zur Jugend und um deren Sinn für die Kunst zu fördern, kann es verstanden werden, wenn an den Unika-Tagen auch sechs junge Kreative des Kunstlyzeums „Cademia“ St. Ulrich ihre Werke zeigen. Zudem sind die Künstlerin Barbara Runggaldier und der Grödner Meisterbildhauer Tone da Cudan heuer mit dabei. Sie alle sind Botschafter der Kunst und des Handwerks und schlagen damit eine Brücke vom Tal hinaus in die Welt. Das ganze Jahr hindurch macht die Künstlervereinigung Unika immer wieder mit neuen Kunsthighlights im In- und Ausland auf sich aufmerksam. Der wichtigste Dreh- und Angelpunkt der Grödner Künstlervereinigung ist und bleibt jedoch dieser Fixtermin.
Viele Vertreter des öffentlichen Lebens, darunter die Bürgermeister von St. Ulrich, Tobia Moroder, und von Wolkenstein Roland Demetz, Ambros Hofer (TV Präsident St. Ulrich, Gemeindereferent lad. Fraktionen Kastelruth), lvh-Präsident Martin Haller und LVH-Direktor Thomas Pardeller waren der Einladung gefolgt. Filip Piccolruaz (Obmann Kunsthandwerk im lvh) betonte „den großen Wert der ausschließlichen Handarbeit der Unikate, die hier direkt von den Künstlern präsentiert werden“. Daniel Alfreider, Manfred Vallazza und Gert Lanz (Südtiroler Landtag) und nicht zuletzt Landeshauptmann Arno Kompatscher waren unter den Ehrengästen. In seiner Funktion als Schirmherr der Veranstaltung, bezeichnete Arno Kompatscher die Unika als „erlesene Kunstmesse“ und war begeistert von der wunderbaren Idee, „die Brücke als phänomenale Verbindung zwischen den Menschen – gerade in Zeiten wie diesen“ – zu nutzen.
Unika-Präsident Christian Stl betonte, dass er in der Krise eine Chance sieht und für ihn eigentlich immer klar war, dass er zusammen mit den interessierten Mitgliedern die 26. Ausgabe der Unika durchziehen werde. Herzlich willkommen geheißen wurde auch Johanna Penz von der ART Innsbruck, mit welcher die Unika seit Jahren eine kreative Partnerschaft pflegt. Mit erfahrenem Fachwissen begeisterte der Kunstkritiker und Kunsthistoriker Andrea Baffoni in seiner Laudatio und sprach von der Brücke „als Überraschung und von der Kunst als international verständliche Sprache! “Durch die Veranstaltung moderierte Beatrix Unterhofer, musikalisch wurde der Vernissagenabend von Georg Malfertheiner und Evi Mair (vibra meets voice) begleitet.